Amsterdam bis Sneek

Langsam müssen wir uns auf den Heimweg Richtung Friesland machen. Zuerst fahren wir aber noch nach Rotterdam und danach langsam zum Winterlager in Irnsum.


07.09.2019 Amsterdam - Leiden

In der Nacht sind heftige Regenscheuer über uns hinweggezogen. Geweckt werden wir durch den Lieferanten der Frühstücks Brötchen. Besten Dank Peter Morgenthaler, das ist super, den wir können nicht backen auf dem Schiff. Die Steckdosen liefern Zuwenig Strom. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Zaterra und deren Crew. Wir fahren am Bahnhof vorbei und biegen ab in den Wester Kanal, welcher uns quer durch Amsterdam führt. Hier geht ein sehr starker Regen über uns hinweg, so dass der Scheibenwischer fast nicht mehr mitkommt, das Wasser wegzuputzen. Dafür klappt es mit den Brücken hervorragend, ich muss meistens nicht mal bremsen vor den Brücken, diese stehen schon offen wenn wir kommen. Über das Niewemeer und die Ringvaart Harlem, fahren wir nahe am Flughafen Schipol vorbei. Hier überfliegen uns grosse Düsenjet im Minutentakt. Bald erreichen wir die Brücke Oude Wetering. Hier ist angeschrieben, dass in Leiden die Spanjaardsbrug bis am Montag wegen Revision gesperrt ist. Also müssen wir einen Umweg machen und fahren über das Brassemermeer via Alpen an de Rhin und den Oude Rhin. Um ca. 16.30 Uhr erreichen wir den Passanten Hafen in Leiden und finden auch noch einen Platz für die Übernachtung. Wärend des ganzen Tages gibt es immer wieder Schauer und Gewitter und dazwischen wieder Sonnenschein.


08.09.2019 Leiden - Delft

In der Nacht hat es wieder geregnet, typisch holländisches Wetter. Am Morgen, kurz nach dem wir aufgestanden sind, klart der Himmel auf und die Sonne scheint. Dies ist jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits beim ablegen regnet es wieder stark. Es sind einige Brücken zu durchfahren. Die Brücken in Leiden werden von einer Zentrale aus gesteuert. Das klappt sehr gut und wir kommen zügig voran. Leidschendam ist auch die Schleuse bereit für die Einfahrt. Der Hub ist nur ca. 10 cm. Doch das klappt nicht auf anhieb. Die oberen Tore müssen nochmals geöffnet und wieder geschlossen werden. Jetzt lassen sich auch die Tore für die Ausfahrt richtig bedienen. Die nächsten Brücken werden, durch Begleitung eines Brückenwartes bedient. Danach müssen wir uns wieder per Funk für die Durchfahrt anmelden. Jetzt ist der Kontrollposten Leidschendam zuständig. Die Baustelle in Delft tangiert uns heute nicht. An Werktagen kann die Baustelle nur dreimal im Tag befahren werden. Es wird eine neue Brücke gebaut, was bis im April 2020 dauert. Im Gemeindehafen von Delft, der Porzellan Stadt, sind noch Plätze frei wo wir anlegen können. Gerade nach dem wir festgemacht haben, geht ein sehr starker Regenschauer über uns hinweg. Also müssen wir noch etwas warten, bis wir in die Stadt spazieren können. Ein halbe Stunde später scheint wieder die Sonne und beinahe alle Wolken haben sich verzogen. Dieses Wetter hält bis am Abend an, erst in der Nacht ist wieder Regen angesagt.


09.09.2019 Delft - Rotterdam

Nach einer kühlen Nacht ist der Himmel bedeckt, es regnet aber nicht(!). Wir legen nach dem Frühstück ab und schliessen uns dem Binnenschiff Westerschelde an. Dieses wurde in Delft gelöscht, das heisst Sand wurde ausgeladen. Der Kanal ist übersäht mit Algenblüten, jedoch nicht so schlimm wie vor zwei Jahren auf der Hoogevenschenfaart. Mit guter Geschwindigkeit kommen wir voran. Der Frachter erledigt die Anfragen für die Durchfahrt der Brücken und wir können uns einfach anschliessen. Kurz vor Rotterdam wurder der Kanal begradigt, was im PC Navigo jedoch noch nicht korrigiert ist. Das hat mich kurzfristig verwirrt, aber ich bin einfach dem Frachter nachgefahren. Auch die Schleuse in die Neue Maas konnte ich zusammen mit der Westerschelde passieren. Auf der Nieuwe Maas ist gerade auflaufendes Wasser, was uns schnell zur Einfahrt in den Binnenhafen, City Marina Rotterdam, bringen wird. Doch die Steuerung für die Brücke der Einfahrt ist defekt. Über Funk wird uns mitgeteilt, dass es eine halbe Stunde dauern werde. Da Strömung herrscht, legen wir am Anleger für die Wasserbusse an um zu warten. Wenn ein Bus kommt, müssen wir halt wegfahren. Nach einer Stunde wird die Brücke für eine Durchfahrt geöffnet und danach weiterrepariert. Wir legen am Passanten Steiger an und melden uns beim Hafenmeister. Danach gehen wir noch in die Stadt für einen kleinen Rundgang.   


10.09.2019 Rotterdam - Marnemoende

Die Nacht war kühl aber trocken, kein Tau auf dem Schiff am Morgen. Wenn man von Rotterdam die Neue Maas zu Berg fahren möchte, ist es angebracht sich nach den Gezeiten zu richten. Um 10 Uhr ist Niedrigwasser und die Flut beginnt zu steigen. Also müssen wir uns nicht so beeilen und können vor der Abfahrt noch Wasser und Diesel bunkern. Im Gegensatz zu Berlin ist der Diesel hier etwas billiger. Um zehn Uhr fahren aus dem Binnenhafen, City Marina Rotterdam, aus und wollen die Königsbrücke passieren. Am Funk sagt man mir jedoch, dass "kleine" Yachten um die Insel herum fahren müssen, die Brücke wird nicht geöffnet. Also fahren wir bis zur Erasmus Brücke zu Tal und dort in die Neue Mass ein. Man merkt gut, dass die Flut noch nicht so stark ist. Es hat noch einiges an Gegenströmung. Trotzdem fahren wir weiter zu Berg und erreichen bald die Abzweigung Richtung Gauda. Nun zieht die Strömung der Hollandschen Ijssel uns zu Berg, so dass wir schnell vorwärts kommen. Nun fahren wir durch das "grüne Herz von Holland". Links und rechts des Kanals sieht man nur grüne Felder mit Kühen, Pferden oder Schafen die am weiden sind. In "Oudewater", ein kleiner Ort mit einer Hebebrücke geht es nicht mehr vorwärts. Links und rechts am Ufer stehen Schiffe, das Signal bei der Brücke doppelt Rot. Offenbar ist die Fernbedienung der Brücke defekt, so dass diese vor Ort bedient werden muss. Das soll ca. um 15.00 passieren. Wir versuchen in einer Lücke anzulegen, aber die Holländer brauchen immer viel Abstand zwischen den Schiffen. Auf zurufen, dass er etwas nach vorne fahren soll, schnauzt er mich nur an und sagt, das mache er nicht. Soviel zu Holländischen Freundlichkeit! Trotz des ungeplanten Zwischenstopps erreichen wir den Yachthaven Marnemoende noch und finden auch noch einen Liegeplatz. Das Nachtessen gibt es im Restaurant. 


11.09.2019  Marnemoende - Tiel an de Waal

Am Morgen fängt es an zu regnen. Nicht so stark, aber trotzdem so, dass man nass wird. Die Croissant und Brötchen haben wir beim Hafenmeister bestellt. Diese können ab halb neun Uhr abgeholt werden. Die Backwaren sind tatsächlich pünktlich zur Abholung bereit, womit dem Frühstück nicht im Wege steht. etwa um halb zehn machen wir die Leinen los und fahren das letzte Stück auf der "Hollandsche Ijssel" bis nach "Nieuwegein". Dort fahren wir auf dem schmalen Kanal "Doorslag" in den Kanal "Merwede" und dann durch die Zuidersluis in den Amsterdam Rhin Kanal. Hier geht es nun etwa dreissig Kilometer südwärts. es sind sehr viele Frachtschiffe unterwegs. Wir können uns einem Schubverband anschliessen, der mit etwa 11.5 km/h unterwegs ist. Dieser überholt nach einiger Zeit aber einen anderen Schubverband, der knapp 10 km/h fährt. Wir können nicht überholen, da von hinten ein leerer Tanker sehr schnell aufschliesst und ebenfalls alle überholt. Wir passieren die "Irenesluis", dann überqueren wir den "Leek" und passieren die "Bernhardsluis", bevor wir in den Waal einbiegen. Just in dem Moment, wo wir auf den Waal einbiegen, fängt es an stark zu regnen und zu winden.  Die Strömung auf dem Waal ist ganz beachtlich, fahren wir doch mit sehr niedriger Tourenzahl eine Geschwindigkeit von 13 Km/h. Wir müssen schauen, dass wir den talfahrenden Frachter, die mit bis zu 18 km/h unterwegs sind, nicht in die Quere kommen. Nach zwei Kilometer biegen wir bei starkem Wind in den Hafen von Tiel ein und können an einem Gästeanleger festmachen. Wir hoffen, dass morgen das Wetter wieder besser wird und geniessen ein heisse Suppe.


12.09.2019  Tiel an de Waal - Nijmegen

Heute beginnt der Tag ohne Regen. Der Himmel ist zwar noch bedeckt und etwas Nebel liegt über dem Wasser. Der Hafen des WSV Tiel ist gut gelegen und man kann ruhig übernachten hier. Einige Lesern unserer Berichte ist bekannt, dass hier der "beste Honig von Holland" zu kaufen ist. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, auf dem Waal zu Berg. Es gibt zur Zeit etwa 5 bis 6 km/h Strömung hier, was eine höhere Tourenzahl des Motores verlangt. Mit etwa 9 km/h fahren wir Strom aufwärts, gerade so, dass beladene Berufsschiffe uns nicht überholen sollten. Bei den vielen Frachter die ebenfalls zu Berg fahren ist Konzentration angesagt. Wenn einer vorbeifährt, werden wir jedes mal vom Kurs abgebracht. Der Autopilot korrigiert das aber gut und schnell, so dass wir trotzdem unseren Kurs halten können. An zwei Stellen im Fluss werden untiefen ausgebaggert. Auch wir müssen diese "Baustelle" im linken Fahrwasser, also auf der Gegenfahrbahn, passieren. Zwei kleinere Schiffe regeln aber die Strecke, so dass alle sicher passieren können. Auf der Höhe von Nijmegen nimmt die Strömung nochmals zu, so dass unsere Rina Blue recht stampfen muss. Den Gemeindehafen erreichen wir gegen 13.15 Uhr. Hier wurden die Steganlagen seit unserem letzten Besuch umgebaut. Es gibt nur noch einen Anleger, an dem ca. 6 Schiffe Platz haben. Nach dem einer unserer Vorfahrer sein Schiff noch etwas verholt, haben auch wir noch Platz am Steg. 
Die grossen Bilder zeigen die Abendstimmung in Nijmegen.


13.09.2019  Nijmegen - Zutphen

Am Morgen ist der Himmel grau bedeckt mit Wolken und Nebelschwaden. Just nach dem Frühstück, als wir ablegen wollen, fängt es auch noch an zu regnen. Wir müssen aus dem sehr engen Liegeplatz, vorne 50cm, hinten 50 cm, ausfädeln. Zum Glück hat es nur wenig Wind, so können wir rückwärts, seitlich aus dem Platz fahren, ohne dass es Probleme gibt. Wir biegen in den Rhein ein und fahren zu Berg. Trotz niedrigem Wasserstand ist die Strömung doch sehr beachtlich und ich muss mehr Leistung auf den Motor geben, damit wir vorwärts kommen. Es gibt schon viele Berufsschiffe die unterwegs sind, was hohe Aufmerksamkeit erfordert. Die von hinten auflaufenden Schiffe machen so richtig Wellen, wenn sie an uns vorbeifahren. Heute legen wir ca. 20 Kilometer auf dem Rhein zurück und biegen dann in den Pannerdensch Kanal ein. Die Strömung, die uns nun zu Tal bringt, ist etwa 4 km/h. Zusammen mit der Motoren Geschwindigkeit erreichen wir ca. 15 km/h, was doch schon recht schnell ist. Nach ca. 10 weiteren Kilometer teilt sich das Wasser und fliesst als Niederrhein Richtung Arnheim und als Geldersche Ijssel Richtung Ijsselmeer. Wir fahren auf der Ijssel weiter und sind überrascht, wie viel Strömung unsere Fahrt hier unterstützt. Zeitweise erreichen wir fast 17 km/h, wenn wir die Strömung richtig ausnutzen. Unser Tagesziel heiss Zutphen, was insgesamt eine zurückgelegte Strecke von 66 Kilometer bedeutet. um 15.00 Uhr biegen wir in den Passanten Hafen ein und machen für eine Nacht fest.  


14.09.2019  Zutphen - Kampen

Am Morgen liegt Nebel über dem Hafen. Ein deutliches Zeichen, dass es nun Herbst ist. Die Nacht war sehr kalt, doch die Sonne wärmt am Morgen alles wieder auf. Der Passantenhaven von Zutphen liegt etwas abseits der Stadt, ist aber sehr schön und ruhig. Nach dem Frühstück starten wir in den fast wolkenlosen Tag. Es geht weiter die Ijssel zu Tal. Gleichzeitig mit uns starten auch zwei weitere Schiffe. Diese haben wir auf dem Mittellandkanal bereits angetroffen. Mit moderater Tourenzahl der Maschine fahren wir, unterstützt durch die Strömung mit fast 15 km/h über die Gelderische Ijssel. Ein paar Beruf Schiffe kommen uns entgegen. Die Mehrheit der Wasserfahrzeuge die heute unterwegs sind, sind Hobbyschiffer und ab und zu eine Fähre. Es geht sehr zügig voran und schon bald erreichen wir die Abzweigung Richtung Zwolle. Die Strömung hat hier merklich nachgelassen, weshalb es etwas langsamer vorwärts geht. Wir fahren gerade aus auf der Ijssel weiter und erreichen nach 66 Kilometer den Buitenhaven von Kampen. Dieser ist aber voll belegt, in der Einfahrt des weiter zut Tal liegenden Hafenteiles gibt es aber einen Platz für uns. Nun müssen wir noch ein paar Lebensmittel einkaufen, bevor wir uns ein feines Nachtessen beim Griechen gönnen. 


15.09.2019  Kampen - Urk

Heute ist Sonntag, was man an der Ruhe im Hafen gut merkt. Also müssen wir nicht so früh raus und können das Frühstück, Brötchen und Croissant, geniessen. Ab und zu werden wir von vorbeirauschenden kleinen Booten der Fischer durchgeschüttelt. Für die Stromversorgung des Schiffes heute Nacht, musste ich drei Verlängerungskabel auslegen. Diese müssen nun vor der Abfahrt wieder zusammengerollt und verstaut werden. Um zehn Uhr legen wir ab und fahren die Ijssel zu Tal bis wir das Ketelmeer erreichen. Hier hat die Feuerwehr bereits einen Einsatz, müssen sie doch ein kleines Fischerboot das Leckgeschlagen ist, auspumpen. Am Bug klafft ein grosses Loch, vermutlich von einem stück Holz das in voller Fahrt erwischt wurde. Die Wellen auf dem Ketelmeer sind nicht so gross, trotzdem verstauen wir alles seefest an Bord und schliessen die Fenster am Bug. Nach dem wir das Ijsselmeer erreicht haben, wird die Wellenhöhe doch merklich grösser. Gut haben wir alles dicht gemacht. Die Gischt schlägt immer wieder über das Schiff. Wir können nicht den direkten Kurs Richtung Urk fahren, weil wir sonst die Wellen quer ab hätten und das Schiff stark rollen würde. Also etwas Umweg fahren und im besten Moment wieder auf die Hafeneinfahrt von Urk zu halten. Jetzt kommen die Wellen von hinten und wir können mit unserer Rina Blue surfen. Um 13.00 Uhr erreichen wir den Hafen von Urk, wo es noch reichlich freie Liegeplätze hat. Auf unserem Spaziergang durch das Städtchen geniessen wir einen "Coffie verkeerd" und ein Stück "Appeltaart". Später füllt sich der Hafen aber doch noch mit Schiffen und der Himmel überzieht sich mit dunklen Wolken.


16.09.2019  Urk - Lemmer

Heute ist wieder einmal ein "Suppentag". Bereits am Morgen früh regnet es, der Himmel ist grau und es hat Nebel. Da in Urk der Sonntag heilig ist, arbeiten auch die Hafenmeister nicht. Also wir am Montag morgen das Liegegeld eingezogen. Nach dem Frühstück fahren wir los. Wir wollen nach Lemmer. Auf dem Ijsselmeer liegt dichter Nebel und es sieht nicht so aus, als würde sich das in kurzer Zeit ändern. Also fahren wir zur Urker Schleuse und lassen uns 5.5m herunter fahren. In Flevoland müssen die Brücken und Schleusen per Telefon angemeldet werden. Das klappt alles sehr gut, bis zu den Brücken in Emmeloord. Hier werden die Brücken noch regional gesteuert. Also den Funk auf Kanal 18 stellen und die Anmeldung damit absetzen. Anfänglich kam keine Antwort. Also etwas energischer funken und schon schaltet das Brückensignal auf rot/grün. Auch die nächste Brücke wird sofort freigegeben. Bei der dritten Brücke warten bereits Schiffe, das Signal steht aber auf rot. Ich melde uns per Funk an worauf die Frage nach der Bootshöhe kommt. "Das Schiff ist 4.60 hoch" gebe ich an. "Dann mach ich halt die Brücke auf" tönt es aus dem Funkgerät und die Brücke wird freigegeben. Das zeigt, wer Funk hat ist besser dran! Am Mittag erreichen wir die Friesen Schleuse. Hier ist offenbar nicht alles in Ordnung. Nach dem wir eingefahren sind schliessen die Tore und gehen dann nochmals auf und wieder zu. Die Schleusung hat schlussendlich geklappt. Am 17. und 18. September ist die Schleuse gesperrt wegen Reparaturen. Um 13.00 Uhr legen wir in Lemmer an und geniessen eine warme Suppe! Am Abend verziehen sich die Wolken doch noch und die Sonne scheint.


17.09.2019  Lemmer - Joure

Wie üblich sind die Liegeplätze am Abend alle belegt, zum Teil auch in zweier Päckli. Auch bei uns hat ein Segler angelegt für die Nacht. Sobald die Sonne untergeht verziehen sich die Leute in die Häuser und in die Schiffe, da die Temperaturen schnell sinken. Damit kehrt auch Ruhe ein im Städtchen und an den Liegeplätzen. Am Morgen hat es viele dunkle Wolken am Himmel. Nach dem Frühstück fahren wir durch die Stadt. Auch im innen Hafen ist alles belegt. Über den Prinzes Margarit Kanal fahren wir ein stückweit Nordwärts, bevor wir in Richtung Tjeukemeer abbiegen. Es hat sehr viel Wind, was das manövrieren vor den Brücken nicht einfach macht. Über den Scharsterijn fahren wir bis nach Langweerderwielen. Nun biegen wir über Steuerbord ab und erreichen so Joure. Nicht genug mit starkem Wind, just in diesem Moment fängt es wieder an zu regnen. Wir haben Mühe unser Schiff an Land festzumachen. Wir sind aber nicht die Einzigen die mit dem Wind kämpfen. Ein etwas grösseres Schiff wird vom Wind quer in den Kanal getrieben und touchiert dabei ein Ausflugsschiff. Mit grosser Mühe versuchen die Leute das Schiff gegen den Wind mit Leinen zu ziehen, aussichtslos! Hoffentlich lässt der Wind morgen etwas nach.


18.09.2019  Joure - Sneek

Nach einer sehr ruhigen Nacht scheint das Wetter heute besser zu werden. Doch bereits nach dem Frühstück zieht eine Regenwolke über uns hinweg und begiesst uns. Danach kommt wieder blauer Himmel zum Vorschein. Die heutige Etappe ist sehr kurz. Wir fahren eine Strecke die wir bis heute noch nicht befahren haben. Der kleine Kanal ist nicht sehr tief und kann nur mit sechs km/h befahren werden. Am Schluss legen wir noch ein kurzes Stück auf dem Prinzes Margriet Kanal zurück, bevor wir nach Backbord in Richtung Sneek abbiegen. Schon am Mittag erreichen wir unseren Liegeplatz im van Harnixma Kanal. Der Wechsel von Regen und Sonne begleitet uns während der ganzen Fahrt.