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Berlin bis Oderberg und zurück nach Potsdam


23./24.07.2019 Potsdam

Am Dienstag Mittag sind wir, nach einem "Kurzaufenthalt" in der Schweiz wieder in Potsdam im Yachthafen eingetroffen. Es ist sehr (!) heiss, weshalb wir als Erstes das komplette Verdeck geöffnet haben. Auch den Sonnenschutz für die Salon Fenster haben wir montiert. Trotzdem ist es sehr heiss im Schiff. Am Mittwoch ist noch ein Grosseinkauf geplant. Im nahegelegenen Kaufland, ca. 300m vom Yachthafen kaufen wir alles für die nächsten Tage (Wochen) ein. Mit dem "Bollerwagen" können wir alles bis ans Schiff bringen, was natürlich sehr angenehm ist. Am Nachmittag kühlen wir uns im Gartenkaffee "Kombüse 22" mit Eiskaffee, Eisschokolade und kühlem Getränk ab.
Nun sind wir wieder startklar für die nächste Etappe.


25.07.2019 Potsdam - Brieselang (Havelkanal)

Heute fahren wir früh los. Es soll ja wieder über 30 Grad warm werden. Wir fahren über den Tiefersee nach Norden und biegen im Jungfernsee nach Backbord in den Scarow-Paretzer Kanal ab. Wir fahren über diese Route, weil in Spandau die Schleuse ausser Betrieb ist. Im Göttinsee angelangt biegen wir über Steuerbord in den Havelkanal ein. Wir rechnen mit viel Berufs und Sportschiff Verkehr. Dieser bleibt aber, abgesehen von wenigen Ausnahmen aus. Kurz nach Mittag erreichen wir den Hafen der Wassersportfreunde Brieselang. Hier ist ein passender Liegeplatz frei für die Übernachtung. Die Temperaturen steigen heute auf 35 Grad. Wir kühlen uns mit Wasserspray aus einer Flasche, die eigentlich zum besprühen von Pflanzen gedacht ist. Damit sind die hohen Temperaturen doch noch zu ertragen. Hier beim Hafen gibt es kein Restaurant darum gibt es das Nachtessen, Dessert und Kaffee an Bord. Übrigens, der neu eingebaute Schubladenkühlschrank für Getränke bewährt sich bestens. Wir können immer auf kühle Getränke zugreifen.


26.07.2019 Brieselang - Oranienburg (Havelkanal)

Zum Glück hat es in der Nacht etwas abgekühlt und ein lauer Wind hat geweht, so konnten wir doch recht gut schlafen. Am Morgen früh scheint bereits wieder die Sonne, blauer Himmel und wolkenlos. Nach dem Frühstück, welches wir auf dem Achterdeck genossen haben, kommt der Hafenmeister nochmals vorbei und fragt nach, ob alles in Ordnung war. Sehr guter Service hier! Kurz vor neun Uhr geht es los Richtung Schleuse Schönwalde. Diese ist täglich, wegen Personalmangel nur bis 14.00 Uhr in Betrieb. Einige Frachter sind heute unterwegs. Bei der Schleuse wurde ein Koppelverband in zwei Tranchen geschleust. So mussten wir eine Stunde warten bis wir an der Reihe waren. Jetzt geht es aber flott über die Havel nach Oranienburg. Der kleine Stichkanal ist nicht sehr tief, also fahren wir sehr langsam um im Notfall schnell auf zu stoppen. Der Tiefenmesser zeigt Werte zwischen 30cm und 3 Meter an. Der Hafenmeister warnt uns, dass der Pegel wegen Wassermangel abgesenkt werde. Also werden wir morgen sicher wieder weiterfahren und nicht wie geplant, zwei Tage hier bleiben. Die Temperaturen sind mit 32 Gard, dank dem Wind der mässig weht, gut erträglich.


27.07.2019 Oranienburg - Marina Marienwerder (Havelkanal)

Eigentlich wollten wir zwei Tage in Oranienburg bleiben. Die Nachricht des Hafenmeister, dass der Kanal im Moment, für ein Schiff in unserer Grösse, eigentlich gar nicht befahren werden kann, hat mir eine schlaflose Nacht bereitet. Wir starten heut sehr früh und fahren sehr langsam zum Havel Oder Kanal zurück. Die Tiefe des Fahrwasser war sehr niedrig. Wir konnten die Strecke trotz einer kleinen Grundberührung des Kiel, gut passieren. Am Himmel ziehen ein paar Schönwetterwolken auf. Diese spenden ab und zu Schatten, der die gefühlte Temperatur wesentlich angenehmer machten. Bald erreichen wir die Schleuse Lehnitz, die bereits mit acht Schiffen gefüllt auf uns wartet. Im Nu haben wir die Fallhöhe von 699cm überwunden und können in mässigem Tempo in Richtung unseres Tagesziels fahren. Der Kanal führt meistens durch bewaldete Ufer. Ab und zu gibt es offene Stellen, wo man in der Weite die Felder sehen kann. Nach dem Mittag erreichen wir den Hafen Marienwerder, der alles was wir wünschen bietet. Für das Nachtessen haben wir im Hafenrestaurant reserviert. Später ziehen dunkle Wolken über uns und ein paar Tropfen fallen heraus. Mit 28 Grad ist die Temperatur sehr angenehm.     


28.07.2019 Marina Marienwerder - Oderberg (Havelkanal)

Nach einer angenehm kühlen Nacht sind wir, nach dem Frühstück, ganz alleine auf der Havel Oder Wasserstrasse unterwegs. Am Morgen ist noch der Schwimmerschalter vom Wassersammelbecken im Vorschiff kaputt gegangen. Nun muss ich sehen, wo ich einen solchen beschaffen kann. Am Ufer gibt es viele Spaziergänger, die Ihre Hunde zum Baden ausführen. Gegen Mittag erreichen wir das Schiffhebewerk Niederfinow. Nach einer kurzen Wartezeit dürfen wir als einzige in die Kammer einfahren. Das neue Hebewerk steht stolz neben dem Alten, ist aber noch nicht in Betrieb. Die Fahrt über 36 Meter zu Tal geht zügig voran und wird von den zwei "Hebewerk Wärter" begleitet. Unser Ziel, die Marina Oderberg, liegt nun nur noch acht Kilometer auf der Havel Oder Wasserstrasse weiter zu Tal. Hier werden wir vom Hafenmeister freundlich empfangen und bekommen einen Platz zugewiesen. Gegen Abend füllt sich der Hafen, der anfänglich noch leer erschien.


29.07.2019 Oderberg - Potsdam

Da wir an der Rina Blue ein paar Reparaturen machen müssen, fahren wir wieder zum Yachthafen Potsdam zurück. Hier werden die defekten Teile mit den bestellten Ersatzteile ausgetauscht. Danach sind wir wieder bereit für die weitere Reise. Die Strecke Potsdam bis Oderberg haben wir bereits beschrieben und werden erst ab Potsdam, die Reiseberichte weiterführen.