27. 05.209 - 30.05.2019 Groningen - Ter Apel
Unsere Reise beginnt in Groningen. Nach dem Törn mit den Kollegen des schleusenverein.ch, starten wir zu unserem Sommertörn. Die erste Etappe führt uns bis nach Haren an der Ems. Wir fahren via Winschoter Diep, Veendam, Stadskanaal, Ter Apel und den Haren Rütenbrock Kanal nach Haren an der Ems. Diesen Teil der Reise habe wir bereits auf unserer Reise im Sommer 2016 und Herbst 2017 beschrieben. Deshalb zeigen wir hier vorerst nur ein paar Fotos.
31.05.2019 Ter Apel - Haren an der Ems
Der Himmel war bedeck, als wir in Ter Apel losgefahren sind. In der Nacht hat es leicht geregnet. Wir melden uns für die Fahrt durch den Haren Rütenbrock Kanal an. Bei der Tankstelle am Kanalbeginn füllen wir noch den Treibstoff nach. In gemächlicher fahrt geht es nun Richtung Haren an der Ems. Der Kanal ist nicht besonders tief, was wir ab und zu durch Geräusche am Kiel feststellen können. Obwohl das Echolot noch 80 - 50 cm unter dem Kiel anzeigt. Gegen 13 Uhr erreichen wir die Letzte Schleuse, wo auch der Obolus von € 5.00 für die Durchfahrt des Kanals entrichtet werden muss. Bald erreichen wir den Yachthafen in Haren, wo wir einen guten Liegeplatz finden.
01.06.2019 Haren an der Ems - Lingen
Bereits am Morgen scheint die Sonne uns in die Kajüte. Ein super Tag erwartet uns. Mit dem Velo fahre ich in die Stadt um frische Brötchen für das Frühstück zu hohlen. Kurz vor 9.00 Uhr legen wir ab und fahren die Ems zu Berg. Schon nach kurzer Zeit erreichen wir die Erste von vier Schleusen, die wir heute befahren werden. Die Fahrt geht rasant von sich, die Schleusen stehen bereit wenn wir kommen. Kurz vor Lingen werden wir jedoch eingebremst, da sich ein beladener Tanker aus dem Industriehafen vor uns setzt. Nun geht es mit maximal 6 Km/h weiter zu Berg. Um 14.00 Uhr erreichen Wir Lingen und dort den Hafen des Ems Yacht Club, wo wir einen guten Platz für die Nacht find.
02.06.2019 Lingen - Marina Recken (Mittellandkanal)
Heute müssen wir früh aufstehen. Der Hafenmeister von Lingen hat uns gewarnt, dass die nächsten 6 Schleusen zu Berg einiges an Zeit benötigen. In Lingen ist viel Berufsverkehr mit Frachter und Tanker auf dem Dortmund Ems Kanal unterwegs. Diese dürfen nur mit 6 Km/h fahren, wenn sie beladen sind. Die Schleusungen erfolgen dann immer mit den Berufsschiffen. Also fahren wir bereits um 7.00 Uhr los und geniessen die Fahrt ganz alleine auf dem Kanal. So früh sind die Berufsschiffer nicht unterwegs? Wir treffen auf der ganzen Strecke bis zum Mittellandkanal nur Talfahrer. Die Schleusen sind immer bereit wenn wir kommen, weil im Oberwasser bereits wieder ein Berufsschiff wartet. Die Schleusen sollen in den nächsten Jahren erneuert werden, was hie und da auch zu sehen ist. Das läuft ja prima und es ist erst noch etwas kühler am Morgen früh. Bereits um 14.00 erreichen wir unser heutiges Tagesziel, die Marina Recken, welche nach 12 Km im Mittellandkanal auftaucht.
Nach dem sehr heissen Sonntag ist am Morgen um 5.00 Uhr ein hefiges Gewitter über uns hinweg gezogen. Bis um 9.00 Uhr regnet es mal weniger, mal stark. Trotzdem heisst es nach dem Frühstück "Leinen los" und ab geht es weiter auf dem Mittellandkanal ostwärts. Gegen zehn Uhr klart das Wetter auf und wieder scheint die Sonne und heizt uns etwas ein. Die Fahrt auf dem Kanal ist nicht unbedingt aufregend, jedoch kann man in Ruhe die Tiere am Ufer, äsende Rehe, Entenfamilien und Gänse beobachten. Die "Taucherli" verspeisen die gefangenen Fische vor unserem Bug und tauchen dann schnell ab. Die Berufsschifffahrt ist zahlreich unterwegs, so dass wir einige Schubverbände und Tanker kreuzen, oder von ihnen überholt werden. So erreichen wir unser Tagesziel, Marina Bad Essen wie geplant um ca. 14.00 Uhr. Nun ist waschen und einkaufen angesagt.
Auch am heutigen Morgen regnet es in strömen. Wir bleiben also noch etwas länger liegen und holen die Brötchen für das Frühstück nach dem Regen. Die Bäckerei liegt gerade über der Hauptstrasse, wo bereits ab sieben Uhr viele Leckereien zu haben sind. Nach dem Frühstück machen wir "klar Schiff" und legen kurz nach neun Uhr ab. Wir verlassen die Marine, welche von fünf weiteren Schweizerschiffen über die Nacht belegt war. Es sind viele Binnenschiffe unterwegs mit unterschiedlichen Frachten. Kies, Kohle Treibstoff und Holzschnitzel, werden auf dem Mittelland Kanal transportiert. Eine kleine Engstelle gibt es bei einer Brücke, wo durch die WSA Unterhalts arbeiten gemacht werden. Just in diesem Moment kommen zwei Frachter entgegen und hinter uns läuft ein leerer Frachter mit 12.50 Km/h zu uns. Es kommen alle problemlos an der Engstelle vorbei und schon bald fahren wir wieder alleine auf dem Kanal. Gegen 13.30 erreichen wir den Yachthafen von Minden, wo wir einen Platz, mit Sicht auf den Kanal zugewiesen bekommen.
05.06.2019 Yachtclub Minden - Yachtclub Hannover (Mittellandkanal)
Heute fahren wir früh los, wollen wir doch bis Hannover fahren. Die gestern beim Hafenmeister bestellten Brötchen für das Frühstück liegen bereits vor acht Uhr zum abholen bereit. Frühstück gibt es heute unterwegs, also legen wir ab und fahren weiter in Richtung Osten. Bereits sind wieder viele Berufsschiffe unterwegs, welche uns entgegenkommen. Die meisten sind beladen und fahren mit ca. neun Km/h. Wir haben zum Glück freie Fahrt, so dass wir mit unserer Geschwindigkeit, 11 Km/h, problemlos fahren können. Auch ein Vermessungsschiff ist unterwegs, welches die Fahrwassertiefe überprüft. Grosse Strecken des MLK sind schnurgerade, so dass ich den Autopiloten heute bemühen kann. Bei diesen Temperaturen, 30 Grad (!), ist es auf der Rückbank im Schiff mit dem kühleren Wind sehr angenehm. Unser Tagesziel erreichen wir um ca. 14.00 Uhr, wo uns der freundliche Hafenmeister beim festmachen behilflich ist. Am späteren Nachmittag erledigen wir noch ein paar Einkäufe und geniessen im Restaurant des Yachtclub einen feinen Salt und Spargeln.