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Wolfsburg bis Berlin


25.06.2019 Wolfsburg - Haldensleben (MLK)

Gestern war ein heisser Tag mit 27 Grad und viel Wind. Unsere Gäste sind gegen Abend eingetroffen. Im Allert Park genossen wir ein feines Abendessen in der Gartenwirtschaft in einem Nobelhotel. Im Hafen von Wolfsburg ist es nicht so still wie gewünscht. Zum einen macht die Eisenbahn viel Lärm und auf der anderen Seite des Hafens probieren die Motorradfahrer ihre Maschinen. Am Morgen ist der Himmel leicht "dunstig", trotzdem sind die Temperaturen schon ziemlich hoch. Nach dem Frühstück heisst es Leinen los und wir fahren auf dem MLK weiter Richtung Osten. Starker Ostwind kühlt während der Fahrt etwas, doch die Temperaturen steigen auf über dreissig Grad. Im Hafen von Haldensleben angekommen wird sofort der Sonnenschutz montiert. Hinter den Bäumen ist der Wind leider nicht mehr so stark. Die Sonne brennt erbärmlich auf uns herab. Eine Abkühlung mit der Heckdusche ist nun eine willkommene Sache die mehrmals wiederholt wird. Für das Nachtessen bemühen wir den "Kebabservice" und gönnen uns einen Dürüm.


26.06.2019 Haldensleben - Genthin (MLK - Elbe Havel Kanal)

Die heutige Nacht war nicht sehr erholsam. Die Temperaturen im Schiff waren sehr hoch und wollten nicht fallen. Ich habe einen Ventilator ins Schiff gestellt der wenigsten etwas Luftzug erzeugte. Gegen Morgen sind die Temperaturen angenehmer, doch im nahen Hafen wurden ab sechs Uhr bereits wieder Steine und Kies verladen. Das macht einen Lärm, wie wenn ein Gewitter über uns ziehen würde. Nach dem Frühstück wollen wir noch Wasser tanken, damit wir am Abend wieder alle duschen können. Danach starten wir bei sonnigem und bereits warmem Wetter. Auf dem Kanal sind auch hier viele Berufsschiffe unterwegs, wobei die Anzahl der Sportboote ebenfalls merklich zugenommen hat. Es ist bereits jetzt ratsam, einen Liegeplatz so früh wie möglich anzulaufen. Wir hatten bis jetzt Glück und immer einen passenden Platz zum Übernachten gefunden. Gegen 16.30 Uhr erreichen wir den Stadthafen Genthin wo wir am Aussensteg anlegen können. Den ganzen Tag begleitet uns die Sonne mit heissem Wetter und viel Wind. Dies macht das Ganze noch recht gut erträglich.


27.06.2019  Genthin - Werder (Havel Kanal)

Der kühle Wind von gestern Abend hat bis am Morgen stark geweht. In der Nacht mussten wir das Heckfenster sogar schliessen, weil der Wind direkt in die Kajüte geblasen hat. Vor dem Frühstück legen wir ab und fahren zum Anleger beim Lidl. Wir müssen wieder Getränke und Esswaren bunkern. Das geht am einfachsten, wenn man mit dem Einkaufswagen direkt zum Schiff fahren kann. Die feinen frischen Gipfeli geniessen wir zum Frühstück und fahren dann los. Heute wollen wir bis an die Havel, wo wir einen Hafen zum Übernachten ausgesucht haben. Dazu müssen zwei Schleusen befahren werden, eine mit 18 Meter Hub und die andere 5 Meter. Nach jeweils kurzen Wartezeiten sind diese überwunden und die Fahrt geht weiter über den Plausee zur unteren Havelwasserstrasse. Der Zielhafen ist aber bereits voller Schiffe und wir müssen weiterfahren und einen Liegeplatz suchen. Auch die nächsten beiden Häfen sind entweder voll oder private Anleger, die wir nicht benutzen können. Im Yachthafen Ringel, ist der Gästeanleger noch frei und wir haben eine Bleibe für die Nacht. Der Anleger liegt jedoch direkt unter der Autobahnbrücke und der Nordwestwind fegt ebenfalls über uns hinweg. Also nicht ein "Traum-Hafen" aber besser als nichts! In der Pizzeria am Hafen haben wir sehr gut gegessen und geniessen noch das Dessert auf dem Schiff. Die Temperaturen heute waren durchwegs sehr angenehm bis kühl, wozu die Biese ihren Beitrag geleistet hat.


28.06.2019 Werder - Potsdam (Havel)

Die vergangene Nacht war sehr unangenehm. Zum Einen hat der Wind mit über 30 km/h aus Nordwesten geblasen, was viele Wellen machte die gegen unser Schiff gelaufen sind und immer wieder "Schläge" gegen den Rumpf verursacht haben. Das Zweite waren die Lastwagen auf der Autobahnbrücke die einen Lärm verursachten, wie wenn sie durch die Kabinen gefahren wären! Also an schlafen war gar nicht zu denken. Am Morgen wollten wir noch Tanken, was aber durch ein grosses Schiff und den Abtransport von Altöl verhindert wurde. So sind wir nach dem Frühstück weiter über die Havel in Richtung Potsdam gefahren, tanken können wir auch später noch. Der Himmel war anfänglich stark bedeckt, was sich aber später alles wieder aufgelöst hat. Ein leichter Brandgeruch von den Waldbränden um Brandenburg lag noch über dem Wasser. Kurz vor ein Uhr erreichen wir den Yachthafen Potsdam, wo wir bei Maria und Leendert einen Liegeplatz reserviert haben. Nach dem Besuch der Stadt gibt es im Restaurant "Kombüse 22" noch ein feines "Znacht" und den Kaffee wie immer bei schönem Wetter auf dem Achterdeck der Rina Blue. Übrigens, die Temperaturen sind durchwegs angenehm, 24 Grad, Sonne und etwas Wind.


29.06.2019 Potsdam (Havel)

Heute haben wir einen Ruhetag eingelegt und bleiben im Yachthafen Potsdam. Das Wetter ist erneut sehr schön, ca. 32 Grad und eine leichte Brise weht. Wir haben den Tag für die Erkundung von Potsdam genutzt. Eigentlich müsste man noch mehr Zeit investieren, um alles zu sehen und zu erfahren. Bei diesen Temperaturen ist es natürlich viel angenehmer auf dem Wasser als in der heissen Stadt herumzulaufen. Am Abend ist unser Besuch in die Schweiz zurück gereist.


30.06.2019 Potsdam - Berlin Wilhelmstadt (Havel)

Bei sonnigem, heissem Wetter machen wir uns auf den Weg Richtung Wannsee. Zuerst muss aber der Wassertank wieder gefüllt werden, damit zum abkühlen genügend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Heute, es ist Sonntag, ist viel los auf dem Wasser. Die Schiffe fahren schon am Morgenfrüh kreuz und quer auf dem Wasser herum. Kurz nach dem Start finden wir eine Tankstelle, wo wir auch den Treibstoff ergänzen können. Wir passieren die geschichtsträchtige Glieniker Brücke über die Havel, wo im kalten Krieg die Agenten von Ost und West ausgetauscht wurden. Ein heisser südwest Wind fegt, mit Böen bis 50 km/h über das Wasser. Bei der Marina Lanke wollen wir anlegen und müssen uns bei der Schiff Tankstelle anmelden. Hier muss ich warten, da unzählige kleine Boote bereits auf Treibstoff warten. Der Wind macht das Unterfangen auch nicht einfacher. Mittlerweile ist das Thermometer auf 36 Grad gestiegen. Der Wind mach die Sache nicht besser, da sich dieser wie ein Heissluftföhn anfühlt. Unser Zugeteilter Liegeplatz ist noch belegt, so dass wir in der Hafeneinfahrt provisorisch festmachen. Später fahren wir an unseren Platz und sind froh, dass wir grosse Sonnenschutztücher zur Verfügung haben. Die Temperatur steigt auf 38 Grad und erst in der Nacht sinkt diese, auch mit Unterstützung des Ventilators an Bord, ab.


01.07.2019 Wilhelmstadt (Havel)

Heute legen wir einen Ruhetag ein. In der Nacht wurden wir von ein paar Regentropfen aufgescheucht und mussten die offenen Verdecke schnell schliessen. Kaum geschlossen, hört das Tropfen auf! Der Tag wird genutzt um die Wäsche zu waschen und die morgige Durchfahrt durch Berlin zu planen. Der Himmel ist bedeckt und die Temperatur so ca. 25 Grad, fast etwas kalt (hi). Nachts um 11.00 Uhr wurde direkt neben dem Hafen ein Feuerwerk losgelassen. Leider konnte ich dies nicht richtig Fotografieren.


02.07.2019 Wilhelmstadt - Berlin Rummelsburg (Spree Oder Kanal)

Wieder ein mal hatten wir eine ruhige, kühle Nacht und konnten richtig gut schlafen. Am Morgen ist der Himmel noch blau, aber dicke Wolken sind im Anflug. Unsere Reise führt uns heute durch die Stadt Berlin. Anfangs sind wir ganz alleine auf dem Wasser, bei der Schleuse Charlottenburg hat sich das aber geändert. Zwei Frachter müssen zuerst geschleust werden. Danach kommen die anderen wartenden Sportboote und wir an die Reihe. Es ist nicht viel Höhe zu überwinden, trotzdem brauchen wir fast eine Stunde. Danach verteilen sich die Schiffe wieder. Da wir UKW Binnen Funk an Bord haben, dürfen wir mitten durch Berlin fahren. Die Anderen müssen warten, (bis 19.00 Uhr) oder eine andere Strecke benutzen. Bis kurz vor dem Zentrum fahren wir wieder alleine. Die Brücken Durchfahrten werden immer niedriger, so beschliessen wir den Geräteträger herunter zu klappen. Nun haben wir eine Höhe von 3.50 m und können so alle Brücken passieren. Je näher wir an das Zentrum von Berlin kommen, um so mehr Ausflugsschiffe sind unterwegs. Da das Kreuzen von Schiffen verboten ist, muss man sehr aufmerksam dem Funk lauschen, damit man hört wenn ein Touristenschiff von der anderen Seite kommt. Im Konvoi mit vier Ausflugsbooten, wir dazwischen, passieren wir den Reichstag. Es ist schon sehr interessant die Stadt von dieser Warte aus zu sehen. Als Sportboot wird man aber schon etwas gehetzt, da die Touristen ja wieder weiter müssen und die grossen Schiffe einem etwas drängen. Bei der Mühledammschleuse ist das Gehetze dann vorbei, die Touristenschiffe wenden alle und fahren wieder zurück. Kurz darauf erreichen wir die City Marine Rummelsburg und parken bei starkem Wind in eine Box ein.


03.07.2019 Berlin Rummelsburg (Spree Oder Kanal)

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Stadt Berlin. Mit Tram und U-Bahn fahren wir zum Brandenburger Tor, wo wir zur Stadtbesichtigung starten. Zuerst fahren wir eine Runde mit dem "Hop On - Hop Off" Bus, um uns einen Überblick zu verschaffen, was wir noch genauer anschauen wollen. Der Himmel ist meist mit dunklen Wolken bedeckt, Regen haben wir aber keinen abbekommen. Für die Tour kreuz und quer durch die Stadt ist die Temperatur, 20 Grad, gerade richtig. Nach der Bus Tour fahren wir mit der U-Bahn an einzelne Punkte, die wir etwas genauer besichtigen wollen. Mit dem Besuch des Restaurant auf dem Fernsehturm und dem Ka De We schliessen wir unseren Stadtrundgang ab und sind froh, am späteren Abend die Füsse hochlagern zu können. Hier eine Auswahl der zahlreich geschossenen Fotos.


04.07.2019 Berlin Rummelsburg - Schmöckwitz (Spree Oder Kanal)

Der Tag beginnt auch heute wieder mit blauem, wolkenlosem Himmel und ein kräftiger Wind weht. Wir fahren in Richtung Köpenick. Hier biegen wir Backbord in die Müggelspree ein, durchqueren den Müggelsee und fahren über den Müggelspree Kanal in den Dämritzsee. Dieser Kanal erinnert uns an die Kalenberger Gracht in Holland. Schöne Häuser und gepflegte Gärten sind am ganzen Kanalentlang zu sehen. Im Dämritzsee soll es einen Hafen mit vielen Gäste Plätzen geben, sagt unser Binnenwasserstrassen Handbuch. Am Hafen wird uns verraten, dass keine freien Plätze vorhanden sind, wir sollen doch bei der Brücke schauen, da gibt es Plätze. Doch auch diese beiden Plätze sind belegt. Wir entschliessen uns zum Seddinsee zu fahren, wo wir an der Spree Oder Wasserstrasse beim Wassersportverein in Schmöckwitz einen Platz finden. Hier liegen sicher 500 Schiffe in den Häfen links und rechts von uns. Hier werden wir die Nacht verbringen und morgen wieder Weiter fahren. 


05.07.2019 Schmöckwitz - Tempelhof (Teltow Kanal)

Unser Liegeplatz der letzten Nacht war grundsätzlich sehr ruhig, wenn man von den Flugzeugen, die für die Landung über uns hinweg flogen, absieht. Das Geräusch kennen wir auch von zuhause, somit störte uns dieses nicht zu sehr. Am Morgen ist der Himmel bedeckt. Das Frühstück essen wir trotzdem auf dem Achterdeck der Rina Blue. Wir starten die Fahrt um ca. 9.30 Uhr und fahren über die Spree Oder Wasserstrasse bis nach Grünau. Hier biegen wir Backbord in den Teltow Kanal ein. Ein schmaler Kanal, mit vielen Brücken.  Anfänglich waren diese mit ca. 5m hoch genug, so dass die Antennen auf dem Geräteträger nicht die Brücke streiften. Zwischen durch gab es aber Brücken mit etwas über 4m und wir mussten den Geräteträger umklappen. Gegen Mittag erreichen wir den Yachthafen Berlin Tempelhof. Den Liegeplatz haben wir gestern bereits telefonisch vorbestellt, was auch von Vorteil ist. Der Hafen ist schon ziemlich belegt, doch die Reservation hat geklappt. Direkt neben dem Hafen gibt es eine Shopping Mall mit vielen Geschäften. Wir bleiben am Samstag in Berlin Tempelhof und erkunden noch einmal die Stadt. Am Abend feiern wir den Geburtstag von Helen mit einem sehr feinen Nachtessen auf dem Fischkutter bei "Martys" im Tempelhofer Hafen.


07.07.2019 Tempelhof - Yachthafen Potsdam (Havel)

Am Sonntag fahren wir weiter über den Teltow Kanal Richtung Potsdam an der Havel. Es ist viel los heute auf dem Wasser, Berufsschifffahrt und viele Sportboote sind unterwegs. Bei der Schleuse Kleinmachnow treffen wir auf sechs Schiffe, die ebenfalls Richtung Havel, also zu Tal fahren wollen. Ich muss nicht einmal an der Wartestelle anlegen, das Signal für die Einfahrt wird grün, nach dem ein Passagierschiff zu Berg geschleust wurde. Im Unterwasser der Schleuse warten bereits weitere 10 Sportschiffe, die geschleust werden wollen. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir den Yachthafen Potsdam, wo wir bereits einen Liegeplatz reserviert haben. Es ist so oder so wichtig, dass man die Liegeplätze für die Übernachtung vorgängig reserviert. Ansonsten wird es schwierig einen geeigneten Platz zu finden. Das Nachtessen geniessen wir in der "Kombüse 22" direkt am Hafen.


08.07.2019 - 24.07.19 Sommerpause Yachthafen Potsdam (Havel)

Wir liegen nun im Yachthafen Potsdam und nützen die Zeit, um das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen. Eine "Detail" Reinigung ist dringen nötig. Die Temperaturen und das Wetter sind dazu bestens geeignet. Die Temperaturen sind markant zurück gegangen. Hatten wir vor einer Woche noch 36 Grad, so sind es jetzt ca. 16 Grad, als 20 Grad weniger!