Seine, Canal du Loing, Canal de Briare, Canal latéral à la Loire, zurück nach Paris
Wir nutzen die Tage hier um den Proviant zu ergänzen und die Ruhetage zu genießen.
Um 9.00 Uhr verlassen wir den Hafen von Draveil bei sonnigem Wetter und einer Temperatur von ca. 19 Grad. Wir fahren weiter die Seine zu Tal. Der Schiffsverkehr nimmt zu. Zum schleusen sind immer ein bis zwei Frachter mit in der Schleuse. Links und rechts des Flusses hat sich die grüne Landschaft in Häuser der Agglomeration Paris gewandelt. Wir fahren heute ca. 20 Kilometer und haben drei Schleusen zu befahren. Je näher man zum Stadtzentrum von Paris kommt, desto umtriebiger ist es am Ufer. Gegen 12.00 Uhr erreichen wir die Schleuse zum Hafen und können gleich einfahren. Oben angelangt gibt uns die "Capitänerie" die Liegeplatz Nummer bekannt. Wir bekommen die 136, ganz hinten im Hafen direkt beim Tunnel zum Canal St.Martin. Zum Hafenbüro ist es eine kleine Weltreise. Zum Nachtessen gehen wir heute auswärts.
Der Himmel ist am frühen Morgen schon bedeckt. Nach dem Frühstück, fahren wir zur Tankstelle am gegenüberliegenden Ufer. Wir bunkern nochmals Diesel, bevor wir die Seine zu Tal fahren. Wir haben vier Schleusen zu durchfahren, alle ca. 3 m zu Tal. Wir kommen sehr zügig voran und schaffen heute etwas mehr als 60 Kilometer. Die Seine schlängelt sich, gesäumt von Wald durch das grüne Tal. Immer wieder sind sehr schöne Villen und Herrenhäuser auszumachen. Auch schon fast verfallene Gebäude sind am Ufer zusehen, welche sicher schon bessere Zeiten erlebt haben. Liegeplätze für Schiffe wie unseres sind nicht zu finden. Möglichkeiten zum festmachen gibt es nur bei den Schleusen oder in einem der wenigen Sportboot Häfen an der Seine. Im Yachthafen von Draveil finden wir Platz für die Übernachtung.
Wir verlassen Suppes sur Loing bereits um halb acht Uhr. Die Temperaturen am Morgen sind deutlich angenehmer als am Nachmittag. Das heißt, Tagwache heute 6.00 Uhr. Wir sind den ganzen Tag alleine unterwegs, so dass wir das Tempo nach unseren Möglichkeiten und en Schleusen richten können. Wir genießen die Fahrt durch den idyllischen Kanal. Es gibt abschnitte mit wenig, oder gleich ein paar Schleusen hintereinander. Leider ist der Kanal durch Algen und Pflanzen stark belastet. Das Wasser selber ist klar, man kann sogar den Grund des Kanals sehen. Die Pflanzen verstopfen zum Teil den Kühlwasserkreislauf, so dass wir in eine Schleuse die Filter reinigen müssen. Bei der letzten Schleuse müssen wir die Fernsteuergeräte wieder abgeben. Leider sind im kleinen Hafen alle Plätze schon belegt, also fahren wir bis St. Mammes und können dort in der Seine im Hafen festmachen. Jetzt kann der Geräteträger wieder aufgerichtet werden, die Brücken hier sind hoch genug. Übrigens, heute waren die Temperaturen mit 25 Grad sehr angenehm, jedoch herrschte ein starker Westwind.
Wir sind froh, dass wir ein gutes Sonnenverdeck verwenden können. Dies besteht aus alten Militär Leintücher, Helen zusammengenäht hat. So können wir bei umgelegtem Geräteträger schatten von vorne bis zum Heck produzieren. Bereits am Morgen scheint die Sonne und wärmt die Umgebung auf. In der Nacht hat sich aber, wie im Herbst viel Tau auf das Schiff gelegt. Gegen neun Uhr fahren wir los. Bereits sind zwei Schiffe an uns vorbeigefahren. Das bereitet uns bei den kommenden Schleusen immer eine Wartezeit, bis die Schleuse wieder gefüllt ist und wir einfahren können. Nach sieben Schleusen und ca. 15 Kilometer machen wir gegen ein Uhr halt in Suppes sur Loing. Am Nachmittag wird es wieder über 32 Grad, also genießen wir den Schatten im Schiff. Hier ist eine hochmoderne Steuerung für Strom und Wasser am sehr guten Liegeplatz, es kann mit Kreditkarte bezahlt werden.
In der Nacht hat es geregnet und ziemlich abgekühlt. Wir starten heute ohne Sonnenverdeck, da die Wettervorhersage nochmals Regen angekündigt hat. Es geht flott voran mit den Schleusen. Heute sollen es elf sein, aber alle führen uns zu Tal. Das braucht nicht viel Aufwand, Reinfahren, eine Leine um einen Poller legen und den Hebel für den Schleusen - Start ziehen. Schon geht es abwärts. Die Leine ist sowieso nur zur Beruhigung, da die Poller immer an der falschen Stelle sind, können sie eigentlich nicht verwendet werden. Kurz vor 15 Uhr haben wir Cepoy erreicht. Auch hier können wir nicht im Restaurant essen. Es gibt nur eines und das ist ausgebucht. Also wirft Peter von der Zattera den Grill an und wir können bald am Schatten unter einem Baum das Nachtessen genießen.
Wir fahren heute zeitig los, die nächste Schleusung ist auf 9.00 Uhr bestellt. Vom Liegeplatz bis zur Schleuse sind es noch etwas mehr als vier Kilometer. Die Schleuse öffnet just beim Eintreffen die Pforten und wir können Einfahren. Heute sind es nur acht Schleusen, die wir durchfahren müssen und alle bringen uns zu Tal. Das ist nicht so anstrengend und läuft sehr ruhig und speditiv ab. An jeder Schleuse werden wir von einem (einer) Mitarbeiter(in) bedient, obwohl diese eigentlich auch automatisch funktionieren sollten. Die Schleusen sind dadurch aber gut betreut und haben meistens einen kleinen Blumengarten zur Verschönerung. Bei der Letzten Schleuse im Wärterhaus eine kleine Cafeteria und ein Buchladen integriert. Die angebotenen Backwaren werden täglich frisch gemacht. Das Nachtessen gibt es heute an Bord.
Heute geht es wieder in Richtung Norden. Der Regen hat aufgehört und wir können das Verdeck wieder absenken, so dass wir die Brücken problemlos passieren können. Heute müssen wir wieder 17 Schleusen durchfahren, 11 aufwärts und 6 abwärts. Es läuft heute sehr gut, schon gegen 15.00 Uhr erreichen wir Rogny les Sept Ecluses. Das Dörfchen hat, ausser einem guten Liegeplatz für die Nacht, nicht viel zu bieten. Für das Nachtessen werden wir den Pizzaservice gleich beim Hafen wieder berücksichtigen.
Heute wollten wir eigentlich weiterfahren in Richtung Nevers. In der Nacht hat es geregnet und ein Gewitter ist über uns gezogen. Dies brachte eine schöne Abkühlung, Temperaturen heute ca. 23 Grad. Geplant war, dass wir die Zattera in Nevers wieder treffen und wir hier den Regentag verbringen und morgen bei schönem Wetter wieder fahren werden. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Am Mittag bekommen wir einen Anruf von der Zattera, "ab Schleuse 38 ist der Kanal gesperrt, zuwenig Wasser". Kurz darauf kommt der Hafenmeister und informiert uns, dass der Canal lateral de Loire bis auf weiteres wegen Wassermangel gesperrt ist. Zum Glück haben wir gestern den Pont de Briare noch besucht, so haben wir diesen wenigstens gesehen ;-).
Wir werden also unsere Reise nach "Saint Jean de Losne" hier beenden und wieder zurück in Richtung Paris fahren. Die Auskunft von VNF, über den Zustand der Kanäle Briare und Loing sieht im Moment noch gut aus, es soll genügen Wasser haben. So hoffen wir, dass wir in vier bis fünf Tagen wieder an der Seine.
Heute bleiben wir hier in Briare. Zum einen müssen wir die Frischwaren wieder ergänzen und zum Anderen ist es heute sicher zu heiß um weiter zu fahren. Am Morgen radeln wir noch zum Liedel zum einkaufen. Das Thermometer klettert am Nachmittag auf 39 Grad (im Schiff auf 38 Grad). Also bloß keine Anstrengungen, nur etwas herumliegen und schwitzen. Am Abend machen wir noch eine kleine Velotour durch das Städtchen und hoffen, dass es etwas kühler wird und wir besser schlafen können als gestern. In der Nacht soll ein Gewitter kommen, mal sehen ob es so ist und etwas abkühlt.
Gegen 9.15 Uhr fahren wir los. Ein Mitarbeiter der VNF (Kanalbehörde) hat uns gestern den Zeitpunkt zum schleusen bekanntgegeben. Bereits vor der ersten Schleuse gibt es aber wieder Verzögerungen. Wir müssen 6 Schleusen à jeweils ca. 4 Meter überwinden, bis wir auf der Scheitelhöhe angelangt sind. Es sind drei Gruppen à zwei Schiffe, die im Abstand von ca. 15 Minuten geschleust werden sollten. Die Planung geht jedoch nicht auf, da auch noch schiffe in der Gegenrichtung unterwegs sind. Am Mittag erreichen wir die Scheitelhöhe und müssen eine Mittagspause einlegen, es geht erst um 13.00 Uhr weiter. Nun werden wir zu Tal geschleust, was mit den folgenden 11 Schleusen wunderbar funktioniert. Die kommende Schleuse ist jeweils bereit für die Einfahrt, so dass wir keine Wartezeiten haben. Gegen 16.15 Uhr erreichen wir den Hafen von Briare, just in dem Moment, wo die höchste Tagestemperatur, 38 Grad aktiv ist. Erst nach Sonnenuntergang wagen wir uns wieder raus für einen kurzen Sparziergang. Die Temperatur von über 18 Grad bleibt uns die ganze Nacht erhalten!
Heute sind wir nur eine kurze Strecke gefahren. Für die ersten derei Schleusen haben wir fast zwei Stunden gebraucht. Es passen maximal zwei Schiffe in die Schleuse und diese sind nur jeweils ein paar hundert Meter auseinander. Ein Schleusenwärter begleitet die Schiffe durch alle Schleusen. Am Mittag erreichen wir den Ort Rogny les Sept Ecluses, wo wir spontan einen Halt einschieben. Wir wollen die sieben alten Schleusen besichtigen und vorher in der Auberge de Ecluse das Nachtessen genießen. Das Restaurant dort ist aber geschlossen, also versuchen wir unser Glück beim Pizzajolo im Restaurant am Hafen. Sobald es etwas kühler wird, spazieren wir noch zu den alten Schleusen.
Es geht wieder weiter in Richtung Süden. Da die Temperaturen in den nächsten Tagen weiter ansteigt, haben wir den Sonnenschutz über dem Schiff neu aufgestellt. Das normale Verdeck müssen wir etwas tiefer machen, so dass die maximale Schiffshöhe unter 3.50 liegt. Den Geräteträger habe ich schon vorher so eingestellt, dass dieser auf 3.40 über der Wasserlinie liegt. Das weiße Sonnenschutztuch haben wir über das ganze Schiff gezogen und mit starken Klammern befestigt. So kommen wir gut unter den niedrigen Brücken durch, ohne immer am Verdeck herum zu machen. Der Kanal schlängelt sich durch die grüne Landschaft und ist von Bäumen gesäumt. Der Wasserstand ist grundsätzlich gut, einzelne Stellen gibt es, wo nur noch 20 cm unter dem Kiel liegt. Wir müssen acht Schleusen durchfahren, wovon einzelne bis 5.10 Meter hoch sind. Nach der Mittagspause kommt uns noch ein Hotelschiff entgegen, dem wir etwas ausweichen müssen. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir den Hafen von Chatillon - Coligny, wo gerade noch ein Platz für ein grösseres Schiff frei ist. Also werden wir wieder im "Päckli" liegen. Nachtessen gibt es heute an Bord.
Auch heute haben wir einen Hafentag eingelegt. Mit den Fahrrädern fahren wir zu einem "Bricolex" Geschäft und wollen einpaar Sachen einkaufen. Auch einem Lebensmittelgeschäft statten wir einen Besuch ab. Den Rest des Tages ist faulenzen angesagt, Temperaturen ca. 28 Grad.
Heute legen wir einen Hafentag ein. Es ist der 14. Juli, Nationalfeiertag in Frankreich. Die Schleusen haben geschlossen. Am Morgen verrichten wir ein paar Arbeiten an Bord. Am späteren Nachmittag geht es in die Stadt, wir haben zum Nachtessen in einem Gartenrestaurant reserviert.
Montargis ist eine Stadt mit 14.976 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in Frankreich. Sie liegt im Kanton Montargis und ist Verwaltungssitz (Unterpräfektur) des Arrondissements Montargis im Département Loiret in der Region Centre-Val de Loire.
Heute fahren wir sehr früh los. Die Wettervorhersage sagt eine Temperatur von 35 Grad voraus. Kurz vor sieben Uhr starten wir den Motor. Die fahrt am frühen Morgen ist sehr angenehm, auch weil die Fahrt durch den bewaldeten Kanal führt. Leider wird ist der Kanal immer mehr mit Unkraut gefüllt, so dass der Kühlwasserfilter des Motors gelehrt werden muss. Unser Tagesziel ist Montargis. Kurz vor dem Ort wird aus der Loing der Canal de Briare. In der Stadt erwarten uns noch zwei Schleusen, eine 2.50 hoch, die Andere 4.80 Meter hoch. Es sit drei Minuten vor zwölf, als wir die Schleusen erreichen. Diese haben aber bereits Mittagspause, also müssen wir warten. Mittlerweile steht das Thermometer auf über 30 Grad, was das Warten nicht gerade angenehm gestaltet. Pünktlich um eins können wir weiterfahren und erreich kurz danach unser Tagesziel. Jetzt ist faulenzen angesagt, bis die Temperaturen etwas sinken, dann geht es mit den Velos in die Stadt.
Am morgen hat es schön abgekühlt, so dass wir es noch etwas länger in der Koje ausgehalten hätten. Wir wollen aber um 9.00 losfahren. An der ersten Schleuse bekommen wir die Fernsteuerungen für die Schleusen. Gegen mittag haben wir schon 6 Schleusen, mit durchschnittlich 2 Meter Hub durchfahren. Aus sind die Temperaturen stark gestiegen, wir haben 32 Grad. Die Strecke hat eine maximale Durchfahrtshöhe von 3.50 (oder etwas weniger ;-)), weshalb wir als Cabriolet unterwegs sind. An der Sonne ist es aber kaum auszuhalten, also wird das Verdeck bei einer niedrigen Brücke umgelegt und dann wieder aufgestellt. So schaffen wir es bis zum Anleger bei Souppes sur Loing. Auch heute parkieren wir wieder im Päckchen mit der Zattera.
Das schöne Wetter bleibt uns auch heute erhalten. Wir starten gegen 10.00 Uhr und fahren weiter die Seine zu Berg. Wir haben heute nur ein Schleuse zu befahren, die Schleuse Champagne. In St. Mammes wollen wir den Treibstoff für das Schiff noch ergänzen. Es ist dort eine der wenigen Tankstellen auf unserer Rute. Danach fahren wir noch ein Stück auf der Loing, bis zum Hafen von Moret sur Loing. Dort machen wir fest und spazieren in das Städtchen um die Früchte und Lebensmittel zu ergänzen. Zum Nachtessen gibt es ein "Cote de Bouef", das auf dem Grill von Peter Morgenthaler perfekt zubereitet wurde. Gegen 23.00 Uhr hat es soweit abgekühlt, dass wir uns im Schiff zum schlafen legen können.
Gestern Abend hat noch ein Schubverband vor der Schleuse festgemacht, welcher heute früh am Morgen weitergefahren ist. Es war eine ruhige Nacht, was wir in den letzten Tagen nicht mehr hatten. Nach dem Frühstück fahren wir los. Die ruhig dahinfließende Seine führt uns durch grün bewaldete Strecken. Ab und zu sind Villen am Ufer auszumachen. Dies scheinen aber eher "Ferienhäuschen" von Leuten aus Paris zu sein. Am Mittag müssen wir vor der Schleuse "La Cave" warten. Es ist Mittagszeit, die Schleuse hat bis 13.30 Uhr Pause. Direkt nach der Schleuse ist ein Yachthafen, wo wir für unsere Schiffe einen guten Liegeplatz bekommen haben. Das Wetter ist auch heute sehr schön, keine Wolke am Himmel, aber mit der herrschenden Biese ist es mit 26 Grad rech angenehm.
Heute geht unsere Reise Weiter. Wir haben die Schleuse zur Ausfahrt aus dem Hafen auf 10.00 Uhr angekündigt. Wie geplant können wir in die Seine ausfahren und den Weg zu Berg einschlagen. In der Stadt sind sehr viele Brücken zu durchfahren. Die Seine schlängelt sich durch die Stadt, wo noch lange Zeit das Ufer von Wohnhäusern und Fabriken gesäumt ist. Wir kommen zügig voran, die Schleusen sind meistens bereit um uns aufzunehmen und jeweils ca 2 Meter nach oben zu befördern. Es ist sehr heiß, fast kein Wind ist zu spüren. Nach der Schleuse Coudray, nach ca 38 Kilometer fahrt machen wir, nach Rückfrage bei der Schleusenwärterin, im Oberwasser der Schleuse fest. Der Grill von der Zattera wird wieder einmal mehr für das Nachtessen gebraucht. Bis Sonnenuntergang ist es sehr, sehr heiß, danach kühlt es jedoch schnell ab.