Wetter, bedeckt, Nieselregen, ca. 18 Grad, Roermond - Hafentag
Wir haben beschlossen, noch einen weiteren Tag in Roermond zu bleiben. Der Hafen im Roerdelta ist sehr ruhig und gut gelegen. Ein Lebensmittelgeschäft (Jumbo) ist in der Nähe, ideal um den Proviant zu ergänzen. Nach dem Frühstück wollen wir zuerst den Trinkwasservorrat ergänzen. Die beiden Schläuche die wir haben, jeder 15 Meter lang, reichen aber nicht vom Wasserhahn bis zum Einfüllstutzen. In der Helena Werft kaufen wir einen "Zauberschlauch". Dieser hat eine Länge von ca. 5 Meter. Sobald man jedoch kaltes Wasser mit ca. 2 Bar Druck drauf gibt gibt, verlänger er sich bis zu 15 Meter. Fällt der Druck wieder ab, verkürzt sich der Schlauch wieder. Kaum ist der Trinkwassertank wieder voll, hört auch der Nieselregen auf. Nun können wir das Stadtzentrum zu Fuß erkunden. Es gibt viele Einkaufsstraßen und Cafe's, wo man sich verweilen kann. Offenbar ist das auch eine Ferienregion, jedenfalls hat es viele Touristen. Heute ist Wochenmarkt auf dem Münsterplatz. Neben Kleider gibt es Früchte, Gemüse und Fisch, zu sehr günstigen Konditionen. Wir kaufen frischen Fisch, den wir zum Nachtessen zubereiten.
Wetter, bewölkt, Sonne, ein paar tropfen Regen, ca 24 Grad, Roermond - Hafentag
Heute bleiben wir in Roermond im Hafen der Helena Werft und wollen einige Dinge erledigen. Nach dem Frühstück geht es los. Gestern ist beim starken regen ein Handy "abgesoffen". Die W-Lan Verbindung und andere Funktionen gehen nicht mehr. Es sind die Wassertropfen und die Feuchtigkeit in der Foto-linse sind zu sehen. Wir sind also zum Media Markt geradelt und haben ein neues Handy gekauft. das Überspielen der noch vorhanden Daten und Restaurieren der verlorenen Daten hat etwas Zeit in Anspruch genommen. Am Nachmittag wollen wir noch zum "Kapper" (Coiffeur), damit wir wieder zivilisiert aussehen. Mit einem kurzen Rundgang durch die Stadt, ein Kaffee darf natürlich nicht fehlen, schließen wir den Tag mit dem Nachtessen an Bord ab.
Wetter, am Morgen leicht bedeckt, am Mittag sehr starkes Gewitter, abends leicht bedeckt, ca. 25 Grad, Maastricht - Roermond
Die letzte Nacht war nach dem Regen am Abend recht schwül. Nach dem Frühstück fahren wir zeitig los. Wir haben eine längere Strecke vor uns, wir wollen bis Roermond fahren. Über den Julianen Kanal geht es nordwärts. Anfänglich ist der Kanal auf beiden Seiten grün, satte Wälder und Wiesen. Ab und zu taucht eine Industriezone auf, die wir nach wenigen hundert Meter hinter uns lassen. Bis zur Schleuse Born fahren wir alleine, ab und zu kommt ein Frachter mit Kies oder Schrott entgegen. Zwei mal kreuzten uns Schubmaschinen ohne Leichter. Die verursachen starke Wellen, die uns tüchtig durchschütteln. Kurz vor der Schleuse Maasbracht verdunkelt sich der Himmel, es blitzt und donnert einmal und ein paar Tropfen fallen vom Himmel. Danach wird es wieder hell und wir können schleusen. Bei der Schleuse Linne, die uns auf das Niveau von Roermond bringt, müssen wir eine Schleusung abwarten. Just in dem Moment wo wir in die Schleuse fahren, geht ein sehr heftiges Gewitter über uns los. Bei der Ausfahrt aus der Schleuse können wir kaum 5 Meter sehen, müssen aber ausfahren weil ein Schiff in die Schleuse möchte. Der heftige Regen, die Scheibenwischer können das Wasser auch im Schnellgang kaum entfernen, kommt auch noch heftiger wind auf. Im Schritttempo fahren wir in der Mitte des Fahrwassers. Nach 15 Minuten ist der Spuck vorbei und die Sonne scheint wieder. Bei der Helena Werft bekommen wir einen Liegeplatz, im fast vollen Hafen von Roermond.
Wetter, sonnig, leicht bedeckt, am Nachmittag Gewitter, ca. 24 Grad, Hafentag in Maastricht
Heute wollen wir Maastricht erkunden. Nach dem späten Frühstück starten wir mit den Velos in die Stadt. Zuerst fahren wir aber Richtung Saint Peieters Berg. Dort befindet sich das Schloss von André Rieu. Dieses ist aber mit hohen Mauern abgeschirmt, trotzdem können wir ein Foto vom Haus machen. Der Maas entlang fahren wir dann zur Altstadt, die wir in wenigen Minuten erreichen. Die Altstadt ist teilweise mit einer Stadtmauer versehen, die im Moment restauriert wird. An diesem schönen Sonntag sind sehr viele Leute unterwegs. Sicher ist auch ein Grund, dass die Corona-Regeln in den Niederlanden massiv gelockert wurden. Die Restaurants am "Grossen Markt" sind schon sehr gut besetzt. Grosse Fernseher wurden installiert, heute spielen Niederlande : Tschechien. Die Fahrräder können wir bei einer bewachten "Fietzenstalling" abstellen und die Stadt zu Fuß erkunden. Natürlich geht das nicht ohne einen Besuch in einem Restaurant und einem Kaffee mit... Später fahren wir noch zum Fort Sint Pieter. Es ziehen schwarze Wolken auf und künden ein Gewitter an. Just zurück auf dem Schiff, fängt es auch an zu regnen. Nachtessen gibt es heute an Bord.
Wetter, bewölkt, ca. 24 Grad, Hasselt - Maastricht
Der Himmel ist auf einer Seite des Schiffes bedeckt, auf der anderen Seite ist blauer Himmel zu sehen. Nach dem Frühstück verlassen wir den Jachthafen Hasselt. Wir können diesen Hafen sehr empfehlen, sehr hilfsbereite Schiffer und Hafenmeister sind dort anzutreffen. Auf dem Albertkanal fahren wir in Richtung Osten. Die andere Richtung ist heute und morgen gesperrt, weil eine Brücke ersetzt wird und eine weitere Brücke wird angehoben, damit die Durchfahrtshöhe grösser wird. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Schleuse Hasselt, die uns innert 20 Minuten 10 Meter höher bringt. Verkehr ist nicht viel, die Frachtschiffe haben fast alle am Ufer festgemacht. Auch die beiden anderen Schleusen, die uns jede ebenfalls 10 Meter höher bringen sollen, werden auf Aufruf per Funk umgehend bereitgemacht und geöffnet. Das geht ja sehr zügig voran. Nach der dritten Schleuse fahren wir ca. 23 Kilometer auf dem Kanal. Es gibt auch hier viel Industrie, Stahlwerke sind in der Überzahl. Es begegnen uns lediglich drei Frachter, die offenbar noch bis zur Sperrstelle fahren wollen. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir die Lanay Schleusen, die uns vom Albertkanal auf das Niveau der Maas bringen soll. Hier müssen wir eine Stunde warten und werden dann sehr langsam in der neuen großen Schleuse nach unten befördert. Die kleinen Schleusen sind in Revision. Nun geht es noch ca 3 Kilometer auf der Maas zu Tal und dann in den Saint Pieter Hafen, zu unserem Liegeplatz für die Nacht.
Wetter, leicht bewölkt, ca. 20 Grad, Hasselt, Hafentag
Wir bleiben heute in Hasselt und wollen uns in der Stadt umsehen. Zuerst muss aber das Schiff noch etwas sauber gemacht werden. Insbesondere die Fender weisen Spuren der letzen Schleusen auf. Dies sind aber schnell beseitigt und so fahren wir mit den Velos in die Stadt. Der Stadtkern grenzt unmittelbar an den neuen Jachthafen. Heute, Freitag, ist Markttag. Ein großer, gemischter Markt bietet Kleider, Schmuck Früchte und Gemüse, sowie Brot, Käse und Fleischwaren an. Die Marktschreier unterbieten sich gegenseitig mit den Preisen. Es sind sehr viele Leute unterwegs. Die Innenstadt ist sehr schön und meist autofrei. Radfahrer dürfen aber in vielen Strassen, außer in den Haupt-Fußgängerzonen fahren. Am Mittag genießen wir in einem Restaurant in der Innenstadt "Moulles & Frit". Danach besorgen wir im nahen Lidel noch einpaar frische Früchte und kehren dann, für Kaffee und Kuchen zum Schiff zurück. In der neuen Hafencity gibt es auch einen Lebensmittelladen der sieben Tage in der Woche offen hat. Die Preise dort sind wohl an die Wohnungspreise in der Hafencity angepasst ;-).
Wetter, bedeckt, später sonnig, ca 20 Grad, Herentals - Hasselt
Wir wollen zeitig losfahren, deshalb stehen wir etwas früher auf als sonst. Zur Frühstückszeit ist es noch sehr ruhig im Hafen. Auch das Hafenrestaurant, das gestern bis 01.00 Uhr Betrieb hatte, ist noch geschlossen. Noch vor 9.00 Uhr machen wir die Leinen los und fahren zwei Kilometer zurück bis zur Schleuse 10 Herentals. Diese ist schon bereit für ins und wir können die 7.50 Meter zu Tal schleusen. Kurz danach sind wir bei der Schleuse Olen, Hub 10.05 Meter. Es sind viele Schiffe die schleusen wollen, weshalb wir an Backbord festmachen und mit dem Schleusenwart funken. Wir sollen nach einem kleineren Frachter in die Nordschleuse einfahren. Der Kapitän des Frachters möchte aber, dass wir vor ihm einfahren, so dass er seine Position anpassen kann. Am vordersten Schwimmpoller können wir gerade noch festmachen, so das der Frachter in der Schleuse Platz hat. Anschließend geht es weiter auf dem Albert Kanal. Zwei Stunden später erreichen wir die Schleuse Kwaadmechelen, auch wieder einen Hub von über 10 Meter. Hier dürfen wir aber als einziges Schiff in die Nordschleuse fahren und werden geschleust, der Frachter, welcher die ganze Strecke hinter uns gefahren ist, kann die Mittelschleuse benutzen. Diese Schleusung geht zügig und problemlos. Auf der weiteren Strecke sind Arbeiten an den Brücken im Gange, weshalb teilweise das Kreuzen verboten ist. Ein Schubverband mit vier Leichter und ein Frachter kommen uns entgegen, weshalb wir etwas warten müssen. Mit Absprache per Funk klappt aber alles reibungslos. Um 15.00 erreichen wir unser Tagesziel, den neuen Hafen von Hasselt. Dieser ist erst vor 14 Tagen soweit fertig geworden, dass Schiffe anlegen können. Der Hafenmeister muss aber immer noch viele "Kleinigkeiten" erledigen und reparieren. Ein sehr schöner Hafen, mit Gastronomie und Lebensmittelgeschäft am Quai.