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Kiel bis Sonderburg

07.06.2024 Kappeln (Schlei)

Nach Tagen mit viel Wind, die wir in Kiel verbracht haben, wurde für heute besseres Wetter vorhergesagt. In den Prognosen kamen auch Gewitter vor, was uns zum Fahren keine Probleme bietet. Wir starten zeitig, da am Mittag der Wind wieder zunehmen soll. Die Kieler Förde ist flach wie ein Binnensee. Es ist schon recht viel los auf dem Wasser. Frachtschiffe, Fähren und auch ein Kreuzfahrtschiff begegnen uns oder kommen von achtern auf uns zu. Ausserhalb der Förde, insbesondere beim queren der Eckenförder Bucht haben sich doch Wellen aufgebaut, die auch noch seitlich auf unser Schiff treffen. Der Kurs wird soweit angepasst, dass es nicht mehr so unangenehm ist. Gegen Mittag, bei auffrischendem Wind erreichen wir die Schlei-Mündung und bald danach unser Ziel, Kappeln.

08.06.2024 Kappeln

Heute bleiben wir hier in Kappeln. Die Nach war richtig kalt. Wir müssen die Esswaren ergänzen und wollen das Städtchen erkunden. Wärend des Tages zeigt sich das Wetter gnädig, es ist bedeckt und windig, regnet aber nicht. Nach dem Frühstück radeln wir zum Lebensmittelladen und kaufen Frischware für die nächsten Tage ein. Am Nachmittag spazieren wir entlang der Schlei ins Städtchen. Es sind viele Leute unterwegs. Es ist auch ein kleiner Markt aufgebaut, wo man so allerlei kaufen kann. Die Einkaufstrasse hier ist länger als wir gedacht haben. Kurz nach der Rückkehr zum Schiff fängt es heftig an zu regnen und der Wind frischt nochmals auf. Das Nachtessen genießen wir auf dem Schiff, es gibt Spargeln. 

09.06.2024 Kappeln

Hafen Tag, wir sind heute noch in Kappeln. Eigentlich wollten wir mit den Fahrrädern die Umgebung erkunden. Das Wetter hat uns aber einen gewaltigen Strich durch die Planung gemacht. Alle paar Minuten zieht ein Regenschauer über uns hinweg und dazu weht ein eisiger, starker Wind. Am Nachmittage verstauen wir, in einer kurzen Regenpause die Velos wieder an Bord. Die Temperaturen sind extrem tief, 12 Grad und dazu der Wind. Es fühlt sich nicht nach Sommer an! Den ganzen Tag durch läuft die Heizung, damit es im Schiff nicht so kalt ist. Wir können so den Diesel auch vernichten, ohne dass wir am Fahren sind. Am späten Nachmittag füllen wir noch den Wassertank, so dass wir morgen weiterfahren können. Wie üblich kommt nach 18.00 Uhr die Sonne, der kalte Wind aber bleibt. Zum Nachtessen spazieren wir zur "Alte Räucherei" und geniessen einen feinen Fisch.  

10.06.2024 Schleswig

Am Morgen verlassen wir Kappeln und fahren weiter in Richtung Schleswig. Die Brücke Kappeln öffnet um 9.40 Uhr , so dass wir genügend Zeit haben zum Ablegen. Der Wind ist auch heute kräftig. Auf den Seen in der Schlei gibt es wellen, zum Teil mit weißen Kronen. Zum Glück kommt der Wind direkt auf die Nase, wodurch die Fahrt nicht unangenehm empfunden wird. Die provisorische Brücke in Landaunis öffnet im Stundentakt. Die Öffnung verpassen wir um ein Paar Minuten, was aber kein Problem darstellt. Wir legen den Geräteträger um und können so ohne Öffnung der Brücke durchfahren. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir Schleswig und können in einer passenden Box festmachen. Der neue Bug-Austieg hat sich bis jetzt sehr gut bewährt und passt auf die Steganlagen. Am Nachmittag besuchen wir die Altstadt von Schleswig.

12.06.2024 Maasholm

Wir verlassen Schleswig wieder und fahren auf der Schlei in Richtung Ostsee. Über das Wetter sollte man sich heute nicht beklagen, Sonne, viele Wolken und ab und zu etwas Regen. Der Wind von achtern ist aber sehr stark, 4 -5 Bf. Gemütlich fahren wir über die kanalartigen Strecken, die bald wieder in einem See münden. Bei Kappeln ist die Brückenöffnung erst eine halbe Stunde nach dem wir dort sind. Also dümpeln wir etwas vor der Brücke umher. Pünktlich wird die Brücke geöffnet, wir sind das einzige Schiff dass passieren möchte. Nach uns schließt die Brücke wieder und der angestaute Verkehr kann wieder rollen. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir Maasholm. Der Hafen ist teils renoviert, es gibt aber noch nicht an allen Stegen Strom. Bei diesem Wind brauchen wir drei Anläufe um in eine frei Box zu fahren. Schlussendlich haben wir angelegt und können einen kurzen Spaziergang durch das Dörfchen machen.

13.06.2024 Flensburg

Die letzte Nacht ist eher als "unruhig" einzustufen. Im Hafen von Maasholm sind wir dem Wind ausgesetzt, was sich durch ein lautes Plätschern von den Wellen am Bug her bemerkbar macht. Der Windfinder zeigt uns an, dass am frühen Morgen noch sehr wenig Wind sein soll. Gegen 5.30 Uhr stehen wir auf, sammeln die Elektrokabel ein und geben die Hafenkarte für Strom und Wasser zurück. Um 6.00 machen wir die Leinen los. Mit 8 Grad Temperatur fühlt es sich eher wie ein Wintertörn, als ein schöner Sommertörn an. Auf der Ostsee sind die Wellen noch klein, trotz auffrischendem Wind, welcher uns von achtern anschiebt. Beim Leuchtturm in der Flensburger Förde müssen wir den Kurs etwas ändern. Nun haben wir Wind und Wellen auf die Nase. Trotzdem wird die Fahrt nicht ungemütlich. Schon nach sechs Stunden erreichen wir die Stadt Flensburg. Ein guter Liegeplatz am Ende eines Steges ist auch noch frei, also kein Boxen Manöver heute. Die Temperatur hält sich hartnäckig im sehr tiefen Bereich. Ach der Regen beglückt uns den ganzen Tag mit einer kalten Dusche ab und zu.

14.06.2024 Flensburg

Hafentag in Flensburg. Das Wetter ist heute etwas besser als bisher. Es ist 18 Grad und ab und zu scheint die Sonne. Regen gibt es (fast) keinen. Wir nutzen den Tag zum Einkaufen und Wäschewaschen. Am Nachmittag fahren wir mit den Velos zur Altstadt. Den obligaten Eiskaffee können wir auf der Terrasse des Restaurant genießen. Am Abend ziehen aber bereits wieder dunkle Wolken auf und künden wieder eine Regenphase an. Hoffentlich können wir am Samstag nochmals die Gegend erkunden, ohne dass es regnet oder kalt ist.

15./16.06.2024 Flensburg

Wir bleiben bis am Montag in Flensburg. Mit dem Velo erkunden wir die Umgebung. Am Samstag regnet es praktisch den ganzen Tag. Am späten Nachmittag kommt noch die Sonne und wir können einen kurzen Spaziergang in die Einkaufsstraße machen. Für einen Kaffee im Einkaufszentrum reicht die Zeit, bevor es wieder anfängt zu regnen. 
Am Sonntag ist das Wetter besser. Gegen 10.30 Uhr starten wir mit den Velos und erkunden die weitere Umgebung. Bei der Ausstellung "Eiszeiten" können wir Versteinerungen und die Geschichte der Eiszeit in dieser Gegend ansehen. Im Schifffahrtsmuseum bekommen wir einen Einblick beim Manövrieren eines Containerfrachters im Schiffsimulator. Am Abend essen wir in einem Fischlokal, bevor ein heftiges Gewitter über uns weg zieht.

17.06.2024 Sonderburg

Heute ist es am Morgen trocken, die Sonne scheint auch zwischen den Schleierwolken hindurch. Wir starten bereits um 7.30 Uhr, denn wir wollen im Hafen nebenan noch den Treibstoff ergänzen. Bei spiegelglatter See fahren wir durch die Flensburger Förde. Wir kommen zügig voran, keine Wellen und nur wenig Wind. Kurz vor 12.00 Uhr legen wir in Sonderburg, am Anleger vor der Stadt an. Es hat noch viele freie Liegeplätze, aber etwas später ist der Anleger schon gut besetzt. Das Liegegeld bezahlt man am Automaten, Dusche, Toilette, Strom und Wasser sind im Liegegeld inbegriffen. Das Wetter zeigt sich, abgesehen von einem kurzen Gewitter von der guten Seite. Es ist seit Tagen wieder einmal warm, so dass man nicht eine dicke Jacke braucht.

18./19.06.2024 Sonderburg

Wir haben die Tage in Sonderburg verbracht und mit den Fahrrädern die Umgebung erkundet. Am Dienstag sind wir nach Augustenburg gefahren, wo wir das Schloss besichtigen wollten. wir mussten ca. 10 Kilometer mit den Velos zurücklegen. Doch das Schloss konnte nicht besichtigt werden, da dort viele Verwaltungen aus der Region beheimatet sind. Auch das Restaurant beim Schloss hatte geschlossen und zu guter Letzt kam auch noch Regen dazu. Am Mittwoch besichtigen wir die "Dybbol Molle" welche auf der Anhöhe neben Sonderburg steht. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Gedenkstätten an den Krieg von 1864. Das Wetter war heute den ganzen Tag gut.