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Vordingborg bis Kopenhagen

08.07.2024 Kalvehave

Endlich lässt der Wind nach und wir können weiterfahren. Die heutige Etappe ist nicht so weit, wir fahren ca. 13 nm bis nach Kalvehaven. Auf dieser Strecke ist man gut beraten, wenn man sich an das betonnte Fahrwasser hält. Auf beiden Seiten wird es schnell untief was ich bei einer vermeidlichen Abkürzung auf dem Echolot sehe. Also wieder zurück ins Fahrwasser und nicht abschwenken. Die Fahrt fürt uns anden Inseln Taero und Lango vorbei zum Ulvsund. Hier steht die Imposante Bogenbrücke die die Inseln Mon und Sjaelland miteinander verbinden. In Kalvehave wird uns wir vom Hafenmeister ein Platz zugeteilt, wir können längsseits am Kai festmachen. Hier erwartet mich noch eine Arbeit, die ich auf jeder Reise einmal machen muss. Der Spülwasser Kreislauf des WC ist mit Seegras verstopft. Viel bietet der Ort nicht, ein Krabbenfischer liefert frische Shrimps und auch einen Eiskaffee gibt es.

09.07.2024 Kalvehave - Rodvig

In Kalvehave ist die ganze Nacht etwas los. Transporter holen den Shrimps ab, der wärend des Tages in einem Kühlcontainer gestapelt wurde. Kurz nach 8.00 Uhr heißt es Leinen los und wir fahren weiter in Richtung Norden. Der Himmel ist bedeckt, doch die Windvorhersagen sind eigentlich gut. Die ersten 20 Kilometer schlängeln wir uns durch die Stege Bucht, entlang der Betonnten Wasserwege. Zum Teil müssen wir auch über nicht bezeichnete Fahrwege fahren. Ein bisschen Nerven muss man da schon haben, wenn das Echolot auch weniger als einen Meter unter dem Kiel anzeigt. Auch die bezeichneten Rinnen zeigen ab und zu weniger als einen halben Meter unter dem Schiff an. Es herrscht viel Verkehr aus der Gegenrichtung. Das letzte drittel der Strecke geht es über die Faxe Bucht in Richtung Rodvig. Die Wellen kommen am Schluss der Etappe ungünstig, so dass wir nochmals durchgeschaukelt werden. Auch der Wind hat wieder zugenommen, soll aber am Donnerstag wieder ruhiger sein. Der Hafen von Rodvig wurde bei den Herbststürmen arg beschädigt, was noch immer zu sehen ist. Für Gäste wurde aber die Infrastruktur wieder erstellt.

11.07.2024 Dragor

Heute ist Regen angesagt, jedoch kein oder wenig Wind und wenig Wellen im Großen Belt. Also starten wir heute zeitig, wir wollen die Kogebucht queren und in Dragor festmachen. Anfänglich ist der Himmel bedeckt und am Horizont ein heller Streifen auszumachen. Nach der Hafenausfahrt müssen wir zuerst den Kreidefelsen entlang fahren und dann den Kurs über Backbord in Richtung Dragor setzen. Bei diesem Wetter sind auch die sonst weißen Felsen grau. Der Autopilot steuert uns durch die graue Regen- und Nebelsuppe. Die Sicht beträgt ca. 500 Meter. Wenige Segel Schiffe kommen uns entgegen, die wir schon länger auf dem AIS Monitor verfolgen können. Die Schifffahrtsstraße für große Schiffe lassen wir rechts liegen und folgen dem ausgesteckten Kurs. Es läuft zügig, wir haben etwas Wind von hinten und etwa 2-3 km/h Strom in unsere Richtung. Bereits nach vier Stunden erreichen wir den "Gamle Have Dragor" und finden auch einen Liegeplatz wo wir seitlich aussteigen können. Es regnet, zum Teil wie aus Kübeln bis ca. 16.00 Uhr. Dann kommt die Sonne wie fast üblich in den letzten Tagen.

12.07.2024 Kopenhagen

Heuet gibt es nur eine kurze Etappe zu fahren. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren in das Fahrwasser Drogden - Hollaenderdypet. Dies ist die Rute, wenn man weiter nach Norden fahren möchte. Die Strömung heute ist nicht so stark, doch man spürt sie noch. Wir fahren an einem großen Windkraft Park vorbei und umrunden das Middelgrund Fort nördlich. Seeschiffe fahren ebenfalls auf dieser Strecke und auch die "Pilotschiffe", welche die Lotsen zu den jeweiligen Frachtschiffen bringen. Die Pilotschiffe machen richtig Wellen, so dass man den Kurs entsprechend anpassen muss. Trotzdem schaukelt es kräftig und wir sind froh, dass wir die Rina Blue jedes mal vor dem Auslaufen Seefest machen. Schon vor dem Mittag erreichen wir den Hafen "Svanemollen", und machen an einem geeigneten Platz fest. Auch in diesem Hafen sind die enormen Sturmschäden, die zur Zeit noch repariert werden zu sehen. Wir haben unser Törn Ziel erreicht. Wenn wir weiter fahren geht es zurück in Richtung Friesland.

13.07. - 15.07.2024 Kopenhagen

Wir sind für drei Tage in Kopenhagen. Am ersten Tag hat es nur geregnet, so dass wir einen "faulen" Tag hatten. Schiff etwas aufräumen und relaxen. Die nächsten Tage waren windig aber ohne nennenswerten Regen, so dass wir die Stadt mit unseren Bikes erkunden konnten. Es sind sehr viele Touristen unterwegs. Kein Wunder, denn es stehen drei Kreuzfahrt Riesen am Quai. Die Abende sind meist Wolkenlos.