Wir starten heute zeitig, da es bis zu unserem Tagesziel ca. 66 km zu fahren gibt. Es ist am Morgen windstill, was das Ausparken aus der Box einfacher macht. Wir haben nicht viel Platz zum Schiff hinter uns und müssen den Liegeplatz rückwärts verlassen. Im Kanal haben sich gerade zwei Schiffe gekreuzt und machen etwas Schwall in der Hafeneinfahrt. Nun fahren wir auf dem MLK weiter in Richtung Osten, vorbei an der Weser Schachtschleuse. Das Bunkerboot vor uns legt nach kurzer Strecke an, so dass wir freie Fahrt haben. Viele Berufsschiffe kommen uns entgegen. Der Wind hat stark aufgefrischt und bläst uns direkt auf die Nase. Nach der hälfte der Strecke stoßen wir auf einen Frachter, der mit ca. 8 km/h vor uns fährt. Nach einem Funkspruch dürfen wir überholen und haben wieder frei Fahrt bis zu unserem Zielhafen, Hannover List. Am Nachmittag fahren wir mit dem Bus in die Stadt.
Gestern hat es am Abend noch kurz geregnet. Am Morgen wollen wir früh losfahren, müssen aber zuerst noch den Trink- Wassertank füllen. Schon ab sechs Uhr kreuzen sich die Frachter neben unserem Schiff. Die Einen kommen, die Anderen fahren zur Schleuse Anderten. Gegen acht Uhr fahren wir los und sind nach etwa einer Stunde ebenfalls bei der großen Schleuse. Zwei Berufsschiffe, die vor uns gefahren sind mussten wie wir kurz warten. Dann könne die Frachter und wir in die Schleuse einfahren. Es hat gerade so Platz, obwohl die Schleuse über 200m lang ist. Nach 20 Minuten sind wir 14.70m höher und können die Reise zur Marina Heidanger im Salzgitter Kanal fortsetzen. Nach 14.00 Uhr erreichen wir unser Ziel und finden einen guten Platz. Wir bleiben bis am Montag hier und geniessen die Ruhe.
Heute fahren wir weiter in Richtung Hamburg. Das Wetter ist nicht mehr so wie in den Letzten Tagen. Es regnet ab und zu und ist eher wieder kühler. Kurz vor acht Uhr starten wir den Motor und verlassen den Hafen Heidanger am Salzgitter Kanal. Nach der Hafenausfahrt werden wir von einem Frachtschiff verfolgt. Mit guter Marschfahrt können wir auf dem Mittelland Kanal weiter fahren. Ein Berufsschiff vor uns fährt, zwar nicht so schnell aber ca. 4 Kilometer vorneweg. Es dauert eine weile bis wir dieses aufholt haben. Vorbei am Hafen von Braunschweig fahren wir bis zum Wasserstraßen Kreuz mit der Abzweigung in den Elbe Seitenkanal. Wir kommen gut voran und erreichen den Hafen von Wittingen bereits kurz nach 13.00 Uhr. Der Hafenmeister ist uns beim festmachen behilflich.
Wir fahren heute wieder zeitig los. Zwei große Bauwerke auf der Schifffahrtsstraße stehen uns bevor. Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir die Schleuse Uelzen, welche uns ca. 23 Meter nach unten bringen soll. Es ist kein oder nur sehr wenig Berufsverkehr unterwegs, weshalb wir fast zwei Stunden warten müssen. Mit dem Frachter Fürth können wir dann zu Tal fahren und die Reise fortsetzen. Das Hebewerk Lüneburg erreichen wir gegen 15.00 Uhr und müssen auch hier fast zwei Stunden warten, werden dann aber alleine die 38m zu Tal befördert. Um 18.00 Uhr erreichen wir die Marina Lauenburg, wo Freunde für uns einen Platz reserviert haben. Das gemeinsame Nachtessen genießen wir im Restaurant Skipper Treff im Hafen.
Heuete müssen wir uns nach den Gezeiten richten. Wir wollen von Lauenburg nach Hamburg, wobei von Geesthacht bis Hamburg vorzugsweise mit ablaufendem Wasser gefahren wird. Hochwasser bei der Schleuse Geesthacht ist um 6.00 Uhr. Damit wir spätestens um acht Uhr bei der Schleuse sind, fahren wir vor 6.00 Uhr los. Leichter Nebel trübt die Sicht, doch ab der Schleuse Geesthacht ist es klar und wir kommen sehr gut voran. Bereits kurz nach 10.00 Uhr erreichen wir den City Hafen in Hamburg, wo wir gestern einen Platz reserviert haben. Der Hafenmeister ist uns beim anlegen behilflich. Am Nachmittag besuchen wir noch das Miniatur Wunderland und spazieren an die Landungsbrücken. Die nächsten drei Tage bleiben wir hier, und erkunden die Stadt. Es ist immer wieder schön in Hamburg zu sein.