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Lauenburg bis Haren an der Ems

10.08.2024 Uelzen

Heute morgen werden wir von der aufgehenden Sonne geweckt. Die Nacht war kühl, so dass das ganze Schiff vom Tau nass ist. Gegen halb acht Uhr legen wir ab und fahren auf die gemächlich dahinfließende Elbe. Nach kurzer Strecke biegen wir über backbord in den Elbe Seiten Kanal ein und fahren zum Hebewerk Lüneburg. Hier müssen wir etwas mehr als eine Stunde warten, bis wir in den Trog einfahren können. Nach vier Schiffen werden wir als einiges Schiff nach oben befördert. Nun fahren wir gegen Süden, durch den meistens von Wald gesäumten Kanal. Wenige Frachtschiffe begegnen uns und nur ein einziges Sportboot ist  unterwegs. Gegen 14.00 Uhr erreichen wir den Yachthafen von Uelzen. Am Gästesteg ist noch ein Platz frei den wir mit der Rina Blue belegen können. 

11.08.2024 Wittingen

Wir haben eine sehr ruhige Nacht am Gästesteg des WSV Uelzen verbracht. Wenn ein Frachtschiff vorbeifährt, wird Wässer aus dem Hafen gezogen und danach läuft es wieder zurück. Das verursacht starke Bewegungen an Schiff. Heute Nacht sind jedoch keine Frachter vorbei gefahren, oder wir haben tief geschlafen, keine Schaukelei. Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren bis zur Schleuse Uelzen. Wie immer ist nur eine Kammer in Betrieb, und die Berufs Schiffe die kommen passen Just in die 190m lange Schleuse. Also müssen wir warten. Nach 1 1/2 Stunden haben wir Glück. Der zweite für die Schleusung vorgesehene Frachter will zuerst noch Wasser bunkern. Also dürfen wir mit dem Ersten einfahren und werden 23 Meter hochgeschleust. Der Kanal, wieder von grüner Landschaft und Wald gesäumt, schlängelt sich in Richtung Süden. Obwohl heute Sonntag ist, sind viele Berufsschiffe unterwegs. Dis Schleuse Uelzen und das Hebewerk sind morgen wegen vorgesehener Wartung teilweise geschlossen, was die Berufsschiffer natürlich wissen. Gegen 13.30 Uhr erreichen wir den Yachthafen Wittingen, wo wir am leeren Gästesteg festmachen.

12.08.2024 Heidanger

Heute sind sehr heiße Temperaturen vorhergesagt, weshalb wir bereits vor sieben Uhr starten. Über dem Wasser steigt noch Seerauch auf, als wir aus dem Hafen fahren. Die Nacht war sehr kühl und dadurch auch angenehm zum schlafen. Wir fahren auf dem ESK weiter bis zum Mittelland Kanal, wo wir über Steuerbord in Richtung Hannover abbiegen. Den MLK erreichen wir 37 Kilometer nach dem Start. Das Frühstück essen wir wärend der Fahrt. Es sind viele Berufsschiffe unterwegs, die uns entgegen kommen. Kleine Schiffe sind nur wenige auf dem Wasser. Ab 10.00 Uhr sind die Temperaturen schon recht hoch. Gestern haben wir den neuen Sonnenschütz zum ersten mal montiert. Die Fahrt ist damit sehr angenehm, da immer ein leichter Luftzug um die Ohren weht. Bisher hatte das Wetter es nicht zugelassen, den Sonnenschutz zu benutzen. Kurz nach 12.00 Uhr erreichen wir den Yachthafen Heidanger. 

14.08.2024 Hannover

Nach dem wir zwei Tage im Yachthafen Heidanger verbracht haben, sind wir heute nach Hannover gefahren. Die letzten Tage waren sehr heiß, bis 34 Gard. Heute morgen ist es etwas kühler und Gewitter sind im Anmarsch. Nach etwa 2 Stunden Fahrt fällt starker Regen. Vorsorglich haben wir gestern die Sommerbekleidung des Schiffes getauscht, so dass wir wieder Wasserdicht sind. Bei der Schleuse Anderten, es geht über 14 Meter nach unten, hat der Regen wieder aufgehört und die Sonne kommt wieder durch. Das bedeutet, dass es feucht und heiß wird. Nach 13.00 Uhr erreichen wir den Hafen List und können die Rina Blue dort in eine Box stellen. Am Nachmittag fahren wir mit den Fahrrädern in die Stadt und sind zum Nachtessen zurück auf dem Schiff.

15.08.2024 Minden

In der Nacht hat es geregnet und am Morgen ist alles grau und trüb. Gegen 7.00 Uhr starten wir den Motor und fahren aus dem Hafen Hannover List. Ein Frachter fährt in die selbe Richtung wie wir, hält aber bei der Bunkerstation Lohnde an. Wir haben jetzt freie Fahrt und können unser Tempo selber bestimmen. Sehr viele Berufsschiffe kommen uns entgegen, teils gefüllt mit Schrott oder Kohle, oder auch leer. Bis am Mittag wissen wir nicht ob es noch regnen wird. Ein kühler Wind weht uns entgegen und macht so die Fahrt Temperatur mäßig sehr angenehm. Wir erreichen gegen Mittag die Weserüberführung und bald danach unser Tagesziel den Yachthafen Minden. Es sind noch einige Plätze frei, jedoch sollen in den nächsten Tagen die Eigner von den Ferien zurückkehren und ihre Plätze wieder in Beschlag nehmen. Am Nachmittag radeln wir in die Stadt und ergänzen auf dem Rückweg noch unseren Proviant. 

17.08.2024 Bad Essen

Gestern haben wir die Schleusenanlage Minden besucht. Die Schachtschleuse und die neue Schleuse können besichtigt werden. Die Schachtschleuse wird als Denkmal weiter gepflegt und kann von Sportbooten und Ausflugsschiffen befahren werden. Die Neue Schleuse ist für die Frachtschiffe bestimmt.
Heute starten wir kurz vor acht Uhr. Auf dem MLK geht es weiter in Richtung Westen. Das Wetter ist regnerisch und trüb. Einige Frachtschiffe sind unterwegs und kommen uns entgegen. Ein Berufsschiff fährt in der gleichen Richtung wie wir, ist aber bedeutend langsamer unterwegs als wir. Auf Anfrage per Funk können wir überholen und die Fahrt in der gewünschten Geschwindigkeit fortsetzen. Um 11.00 erreich wir die Marina Bad Essen und legen in einer Box an. Hier liegt bereits die LAPHROAIG, Monika und Kurt. Zum gemeinsamen Nachtessen spazieren wir ins Städtchen.

18.08.2024 Recke

Heuet Morgen regnet es stark beim ablegen in Bad Essen. Auf dem MLK sind unzählige Frachtschiffe unterwegs, die vor uns fahren oder uns entgegenkommen. Das Kanalstück ist gesäumt von Wald und Wiesen. Ab und zu steht ein Bauernhof am Kanal oder unweit davon entfernt. Vor uns fährt ein Tankschiff und dieses hinter einem voll beladenen Kiesfrachter. Beide Schiffe fahren mit etwas über 10 Stundenkilometer, unsere gemütliche Reisegeschwindigkeit. Die heutige Tagesetappe beträgt etwa 48 Kilometer, also ca. 4,5 Stunden Fahrt. Nach etwa drei Stunden hört der Regen auf und die Sonne drück zwischen den Wolken hindurch. Die Temperaturen sind mit etwa 22 Grad sehr angenehm. Kurz nach der Verzweigung zum Stichkanal der nach Osabrück führt, erreicht unsere Schiffkolonne weiter Frachter, die mit niedriger Geschwindigkeit fahren. Ein Tankschiff überholt die anderen Schiffe, wir fahren mit reduzierter Geschwindigkeit bis zur Marina Recke. Wir haben hier einen Liegeplatz reserviert, was aber nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Es hat noch genügend Plätze frei.

20.08.2024 Lingen

Mit der aufgehenden Sonne starten wir die heutige Etappe. Auf dem MLK fahren wir weiter westwärts, bis zum "Nassen Dreieck". Hier trifft der Mittelland Kanal auf den Dortmund Ems Kanal. In Richtung Backbord geht es zum Rhein, in der anderen Richtung zur Nordsee. Bei der Bunkerstation füllen wir noch den Treibstofftank und fahren dann in Richtung Nordsee bis nach Lingen. Diese Strecke hat wieder Schleusen, was die Fahrt durchaus verlängern kann. Schon bei der ersten Schleuse, Bevergern müssen wir kurz warten. Berufsschiffe sind in unsere Richtung nicht unterwegs, weshalb wir bei allen sechs Schleusen alleine zu Tal befördert werden. Für die Strecke von ca. 45 km und sechs Schleusen brauchen wir acht Stunden. Beim Ems Yacht Club ist noch ein Liegeplatz frei, den wir für die Nach benutzen dürfen.

21.08.2024 Haren an der Ems

In der Nacht hat es geregnet, am Morgen scheint aber wieder die Sonne. Heute wollen wir bis nach Haren an der Ems, drei Schleusen und ca. 35 km Strecke. Wir legen um halb acht Uhr ab und sind anfänglich alleine auf dem DMK unterwegs. Kurz nach neun Uhr erreichen wir die Schleuse Varloh, wo bereits ein Tankschiff eingefahren ist. Trotz Aufruf per Funk um noch mit zu fahren, müssen wir ein Runde aussetzen, also ein halbe Stunde warten. Bei der Schleuse Meppel, sieben Meter Fallhöhe, müssen wir gar über eine Stunde auf die Schleusung warten. Danach läuft es gut, ein WSA Schiff fährt ab Meppel vor uns und organisiert dadurch bei der Schleuse Hüntel, dass wir zügig durchfahren können. Kurz nach ein Uhr erreichen wir unser Tagesziel den Hafen des Wassersport Verein Haren an der Ems.